(ots) - Kaum zu fassen, aber wahr: Da misst das Landesamt
für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz (Lanuv) seit 20 Jahren zum
Teil beängstigende Biozidkonzentrationen in den NRW-Gewässern - und
niemand erfährt etwas davon. Wie kann das sein? Wie tickt eine solche
Behörde? Nach außen rühmt sie sich "besonderer Anstrengungen, um
Oberflächengewässer und Grundwasser als Lebensgrundlage und
Bestandteil des Naturhaushaltes sowie als Ressource für die
Trinkwasserversorgung zu erhalten". Und als die Menschen zwischen
Rhein und Weser ihr Wissen brauchen, tauchen die Experten ab und
versenken die schlimmen Giftwerte gleich mit. Der Umweltminister habe
nichts davon gewusst, heißt es im Umfeld von Johannes Remmel. Er habe
es auch nicht glauben wollen. Muss er aber. Und nicht nur das. Er
muss auch handeln. Das Lanuv untersteht ihm. Und es braucht offenbar
eine klare Ansage. Wenn Remmel keine erkennbaren Konsequenzen aus dem
Biozid-Versagen zieht, beschädigt er sich selbst.
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