(ots) - In der Ukraine deuten alle Fakten auf einen
Bürgerkrieg hin. Die Lage spitzt sich nicht mehr zu, sie ist schon
da. Und wir regen uns über eine Umarmung unter Männern auf. Wie hängt
das zusammen? Als die Europäische Union und die USA die zweite
Eskalationsstufe der Sanktionen gegen Russland verkünden, lässt sich
Alt-Kanzler Gerhard Schröder in einem Petersburger Adelspalais
feiern. Gastgeber ist der russische Pipelinebauer und -betreiber Nord
Stream, dessen Aufsichtsratsvorsitzender Schröder ist. Der
Salon-Sozialdemokrat beging in Russland mindestens zum dritten Mal
seinen 70. Geburtstag - eine Umarmung des russischen Präsidenten
Putin erwiderte er gerne. Das Nachtmahl mit Wodka lässt viel Raum für
Spekulationen. Immerhin waren auch ein amtierender Ministerpräsident,
ein CDU-Abgeordneter und der deutsche Botschafter dieser Einladung
gefolgt. Es scheint gut möglich, dass nicht nur Schröder das
Zusammentreffen mit russischen Politikern zu mehr als nur Umarmungen
und Wodka trinken genutzt hat. Man kann sogar sagen, dass Gespräche
mit Leuten, die gerade nicht sehr wohl gelitten sind, eine
Spezialdisziplin des Medienkanzlers a.D. ist. Zu diesem Rambo-Zirkel
gehört der türkische Regierungschef Erdogan, Würdenträger im Iran, in
China und viele russische Geschäftsleute. Doch es hilft alles nichts.
Gerade mit diesen Leuten muss man reden, wenn man nicht schießen
will. Hier ist Schröder im Recht und kann womöglich helfen. Anrüchig
bleibt, dass zu viele dieser klebrigen Kontakte für Einnahmen im
Pensionsfonds der Alt-Kanzler-AG sorgen.
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Sina Schreiner
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