(ots) - Alles erlogen. Ein Flüchtlingshelfer hat sich
den Tod eines syrischen Flüchtlings ausgedacht und so die Diskussion
über die Zustände am Lageso weiter angeheizt. Die Geschichte sagt
nicht nur etwas über die tatsächlich zu erleidende Not der Menschen
aus. Sie wirft auch ein Licht auf den psychischen Ausnahmezustand von
Helfern, die seit Monaten Außergewöhnliches leisten, ohne dass dem
angemessen Rechnung getragen werden könnte. Es mag ein Einzelfall
sein, über den die Hilfsorganisationen nun zu recht klagen, dass er
ihre wertvolle Arbeit diskreditiert. Darüber hinaus sendet er aber
auch ein Alarmsignal, die unzureichende provisorische Registrierung
und Versorgung der Flüchtlinge nicht länger als gegeben hinzunehmen.
Der hilflose Helfer von Berlin hat sich womöglich strafbar gemacht.
Gescheitert ist er aber vor allem auch an der Annahme, dass man
spontane Hilfsbereitschaft auf Dauer stellen könne. Verlässliche
Hilfe braucht professionelle Strukturen.
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