(ots) - In Deutschland lehnen die politischen
Institutionen die Pläne der EU-Kommission für ein einheitliches
europäisches Einlagensicherungssystem vehement ab. Nach
Bundesregierung und Bundestag hat nun auch der Bundesrat die
Vorschläge aus Brüssel scharf kritisiert und in einer heute
verabschiedeten Stellungnahme als "nicht akzeptabel" bezeichnet. Die
Länderkammer warnt unter anderem vor einem Vertrauensverlust bei den
deutschen Sparern, sollten die bestehenden nationalen
Einlagensicherungssysteme auf europäischer Ebene vergemeinschaftet
werden.
"Der Bundesrat hat dem Vorhaben von EU-Kommissar Jonathan Hill zu
Recht eine klare Absage erteilt", kommentierte Jürgen Gros, Vorstand
des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), den Bundesratsbeschluss.
Damit werde deutlich, dass in Deutschland ein breiter Konsens darüber
besteht, den bewährten Sparerschutz zu erhalten. Gros: "Es kann nicht
die Aufgabe der deutschen Verbraucher und Banken sein, für
Problemkredite anderer europäischer Finanzinstitute einzustehen, wie
es die Kommission gerne hätte. Wer solide gewirtschaftet hat, darf
dafür nicht bestraft werden. Dieser Grundsatz muss auch in der
Europäischen Union gelten, wenn wir langfristig Finanzmarktstabilität
schaffen wollen. Gut, dass darüber wenigstens in Deutschland
Einigkeit besteht."
Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vereint unter seinem
Dach 1.291 genossenschaftliche Unternehmen. Dazu zählen 273
Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie 1.018 ländliche und
gewerbliche Unternehmen mit insgesamt 53.000 Beschäftigten und 2,9
Millionen Mitgliedern. Damit bilden die bayerischen Genossenschaften
eine der größten mittelständischen Wirtschaftsorganisationen im
Freistaat. (Stand: 31.12.2015)
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