(ots) - Der Bundesverband der Verbraucherzentralen
kritisiert den Telefonkonzern Telefonica Deutschland/02 scharf, weil
er die ab Samstag geltenden neuen EU-Regeln zu Roaming im Gegensatz
zur Telekom und zu Vodafone nicht wirklich umsetze. "Die Position
von Telefonica widerspricht dem Geist der Europäischen Richtlinie",
erklärt gegenüber der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Freitagausgabe) Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale
Bundesverband. "Wenn ich eine Flatrate hier buche, möchte ich doch im
EU-Ausland auch nur den von der EU vorgegebenen Aufschlag zahlen. Das
muss das Unternehmen sofort ändern."
Telefonica nimmt auch ab Samstag für Kunden einer bisherigen
Flatrate standardmäßig hohe Roaming-Aufschläge. Dies sind 20 Cent
pro Minute bei abgehenden Gesprächen im EU-Ausland, sieben Cent pro
SMS und 23 Cent pro genutztem Megabyte an Daten. Laut EU-Vorgabe
dürfen aber nur noch maximal 6 Cent pro Minute für Anrufe, 2 Cent pro
SMS oder 6 Cent pro Megabyte bei Datentarifen im EU-Ausland verlangt
werden.
Bei Telekom und Vodafone werden ab Samstag laut Angaben der
Unternehmen ungefähr die Aufschläge verlangt, die die EU vorgibt:
Flatratekunden zahlen bei Reisen ins EU-Ausland bei Telekom und
Vodafone sechs Cent pro Minute bei ausgehenden Gesprächen. Zwei Cent
sind bei Telekom für eine SMS fällig, 2,38 Cent bei Vodafone. Fünf
Cent sind pro Megabyte Daten bei der Telekom, 5,95 Cent bei Vodafone.
Telefonica erklärt, sie würden die EU-Vorgaben mit einer Reihe an
Optionen erfüllen. Die Kunden könnten beispielsweise Tagespässe für
besonders günstiges Surfen buchen.
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