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"Nachtcafé: Markenzeichen Dialekt" / Zu Gast bei Michael Steinbrecher sind u. a. Harald Schmidt, Melanie Müller und Margit Sponheimer / Freitag, 30. Dezember, 22 Uhr, SWR Fernsehen (FOTO)

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(ots) -
"Du, ganga mer gschwend a Bierle zischa?" Wenn der Schwabe seinen
neuen norddeutschen Kollegen nach Feierabend in die Eckkneipe
einladen will, dann ist die erste spontane Reaktion ein irritiertes
Stirnrunzeln. Für die einen ist er eine Liebeserklärung an die
Heimat, für andere das Grauen: der Dialekt. Es wird gebabbelt,
geschwätzt und geschnackt. Eines ist sicher: Lokalkolorit
polarisiert. "Markenzeichen Dialekt" - darum geht es im "Nachtcafé"
am 30. Dezember, 22 Uhr im SWR Fernsehen. Mit dabei sind u. a. Harald
Schmidt, Melanie Müller und Margit Sponheimer - dieses Mal kommen die
"Nachtcafé"-Gäste aus allen Ecken Deutschlands. Ein Gipfeltreffen in
dialektaler Reinform.

Taschentiescher, Bliemchenkaffee und Hörnla "Höma, wenne dat
probieren tus, dann bisse vonne Socken!" Wenn der Ruhrpottler von
seinem "Möhrenunternander mit Frikadelle" schwärmt, dann stellen sich
bei dem ein oder anderen die Ohren quer. Wenn die Sächsin nach
"Taschentiescher" oder einem "Bliemchenkaffee" fragt, kann es gut
sein, dass das Gegenüber erst mal "gor nüscht" versteht. Der Franke
wiederum macht aus einem Croissant ein "Hörnla", die Konservendose
heißt bei ihm "Biggsnfudda". Wer im breiten Dialekt unterwegs ist,
muss mit Verständigungs- und Akzeptanzschwierigkeiten rechnen.

Die Gäste im "Nachtcafé":

Harald Schmidt, Exilschwabe Nürtingen. Wie oft fiel der Name
seiner schwäbischen Heimat in seinen Shows. Harald Schmidt legte den
Grundstein seiner Showmasterqualitäten bereits, als er die Treppe
seines Elternhauses mit den Worten "Guten Abend, meine Damen und
Herren" hinab schritt. Seinen Heimatdialekt beherrscht der
Exilschwabe perfekt: "Meine Herkunft ist der Humus, von dem ich heute
noch zehre."

Margit Sponheimer, Mainzer Fastnachtsikone Margit Sponheimer ist
zwar in Frankfurt geboren, wurde aber als "Meenzer Mädsche" zur




Ikone. 40 Jahre lang war die Schlagersängerin aus der Fastnachtsszene
nicht wegzudenken und wurde mit ihren Auftritten zur Kultfigur. Das
Rheinhessische war immer ihr Markenzeichen: "Das hat für viele so was
Heimeliges. Niemand sollte leugnen, aus welchem Stall er kommt."

Yared Dibaba, Plattdeutsch-Fan

Plattdeutsch beherrscht Yared Dibaba wie seine Muttersprache.
Obwohl der plattsnackende Moderator in Äthiopien geboren ist, fühlt
er sich seit seinem vierten Lebensjahr im Norddeutschen heimisch:
"Früher habe ich wegen meiner Hautfarbe kaum Jobs gekriegt. Als dann
bei mir das Plattdeutsch dazu kam, war das auf einmal etwas
Besonderes und ich ein gefragter Schauspieler."

Melanie Müller, sächsische Dschungelcamp-Königin Auf der
Beliebtheitsskala der Dialekte belegt Sächsisch regelmäßig den
letzten Platz. Deshalb muss Doku-Star Melanie Müller auch permanent
mit Vorurteilen kämpfen. Doch die Ex-Dschungelcamp-Königin steht zu
ihrem Sächsisch: "Das klingt zwar immer ein wenig dümmlich und völlig
unerotisch, doch das ist ein Vorteil. Denn wer unterschätzt wird,
kann umso mehr punkten."

Andrea Wittmann, bayerische Jodelweltmeisterin Hingegen ist Andrea
Wittmanns oberbayerischer Dialekt fast überall ein Türöffner. Ihre
Heimat Chiemsee liebt sie über alles, sie spielt Alphorn und
musiziert mit Kuhglocken. Und ist amtierende Weltrekordhalterin im
Dauerjodeln: "Ich liebe unsere Traditionen und bin auf meine Heimat
sehr stolz. Dialekte sind einfach was Schönes, auch meine drei Kinder
sprechen stark oberbayerisch."

Christoph Sonntag, Urschwabe

Seit über 30 Jahren ist Kabarettist Christoph Sonntag als
Maultaschen- und Kehrwochenverfechter unterwegs. Jeder seiner
Bühnenauftritte ist eine wahre Liebeserklärung an seine schwäbischen
Wurzeln, der gebürtige Waiblinger preist die Schwaben für ihren
Fleiß, Geist und Erfolg. Und er ist froh, dass die Schwaben
mittlerweile ein gesundes Selbstbewusstsein entwickelt haben: "Als
Schwabe kommt man mit so einem Minderwertigkeitskomplex auf die Welt.
Völlig unnötig, denn wir sind vital, zwar etwas demütig, aber
weltoffen."

Ariane Willikonsky, Sprachtherapeutin

Die Sprachtherapeutin Ariane Willikonsky weiß, welch verheerende
Wirkung Dialekte haben können: Dates können nach wenigen Minuten
platzen, Bewerbungen scheitern, Karrieren vorschnell enden. Deshalb
lehrt sie in ihrem Sprechinstitut Hochdeutsch als Fremdsprache. Die
Sprecherzieherin ist überzeugt: "Das Wesen der Menschen spiegelt sich
in ihrer Sprache."

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Karen Schuller, Tel. 0711 929
13553 Fotos über www.ARD-Foto.de Pressekontakt: Svenja Trautmann,
Tel. 07221 929 22285, svenja.trautmann(at)SWR.de

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