(ots) - Der Chef der AOK Rheinland/Hamburg, Günter
Wältermann, hat angesichts der steigenden Zahl von Diabetes-Kranken
eine Zuckersteuer angeregt. Man müsse wegkommen von der XXL-Kultur
bei der Ernährung. "Auch eine Zuckersteuer muss in Betracht gezogen
werden", sagte Wältermann der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Wältermann forderte eine
"gesamtgesellschaftliche Strategie" gegen Diabetes. Dazu gehörten
viel Bewegung und gesunde Ernährung in Kitas und Schulen sowie gut
sichtbar und klar verständliche Nährwertangaben auf
Lebensmittelverpackungen. Nach dem Gesundheitsreport der
Krankenkasse, der der "Rheinischen Post" vorliegt, ist der Anteil der
Diabetes-Kranken an den Versicherten der AOK-Rheinland/Hamburg von
etwa 9,5 Prozent im Jahr 2010 auf nun elf Prozent gestiegen. Diabetes
zieht viele andere Leiden nach sich: So ist das Herzinfarktrisiko
dem AOK-Report zufolge für Diabetiker achtfach so hoch wie für
Nicht-Erkrankte. Die Zuckerkrankheit ist auch ein soziales Problem.
Hartz-IV-Empfänger werden viermal so häufig wegen Diabetes ins
Krankenhaus eingeliefert wie Menschen mit Job.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell