(ots) -
Sperrfrist: 30.06.2010 10:30
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Für jedem vierten Versicherten einer gesetzlichen Krankenkasse
(GKV) - das sind etwa 15 Mio. Bundesbürger - waren im Lauf des Jahres
2009 fünf oder mehr unterschiedliche Wirkstoffe zur Behandlung
notwendig. Das wertete das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut e.V.
(DAPI) im Auftrag der Bundesapothekerkammer (BAK) aus. Für 12 Prozent
der Versicherten - und damit mehr als 7 Mio. Patienten bundesweit -
verordneten Ärzte sogar elf oder mehr verschiedene Wirkstoffe. Mit
der Anzahl der gleichzeitig angewendeten Wirkstoffe steigt auch das
Risiko für Wechselwirkungen. "Besonders wenn verschiedene Ärzte
Medikamente verordnen, kann nur der Apotheker Wechselwirkungen
erkennen und mögliche Probleme gemeinsam mit dem verordnenden Arzt
lösen", so Dr. Andreas Kiefer, Zweiter Vorsitzender des DAPI und
Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands der BAK. Der Apotheker kann
nur dann die relevanten Wechselwirkungen erkennen, wenn er einen
Überblick über alle eingenommenen Medikamente hat - auch die der
Selbstmedikation oder zusätzlich privat verordnete Medikamente, wie
zum Beispiel die Antibabypille. Kiefer: "Mein Rat an Patienten:
Berichten Sie Ihrem Apotheker von allen Präparaten, die sie
einnehmen. Nur wenn Patienten, Ärzte und Apotheker eng
zusammenarbeiten, ist die Arzneimitteltherapie sicher."
Das DAPI wertete Rezeptdaten für das Jahr 2009 aus für alle
GKV-Versicherten. Bundesweit lösten mehr als 80 Prozent der
Versicherten mindestens eine Rezept in einer Apotheke ein. 42 Prozent
der Versicherten brauchten einen, 18 Prozent zwei rezeptpflichtige
Wirkstoffe. Drei Wirkstoffe verordneten Ärzte für 10 Prozent, vier
für 5 Prozent ihrer Patienten. Bei dieser Auswertung konnten
Wirkstoffe aus der Selbstmedikation und von Privatrezepten nicht
erfasst werden. Angaben zum Alter der Patienten sind nicht möglich.
Diese Pressemitteilung, weitere Informationen und eine Infografik
finden Sie unter www.abda.de und www.dapi.de
Pressekontakt:
Dr. Ursula Sellerberg, MSc
Stellv. Pressesprecherin
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