(ots) - Wenn die Regierungspläne im Gesundheitssystem
auch nicht viel Neues bringen, so ist eine Änderung doch
unübersehbar: Der Gesundheitsfonds hatte unter anderem das Ziel, den
Wettbewerb unter den Krankenkassen weg von der Beitragshöhe hin zu
den Leistungen zu verlegen. Dazu hatte die große Koalition den
einheitlichen Beitragssatz mit der gedeckelten Möglichkeit eines
Zusatzbeitrages und einen neuen Finanzausgleich eingeführt. Aus ganz
unterschiedlichen Gründen mussten einige Kassen Anfang des Jahres
einen Zusatzbeitrag von ihren Mitgliedern einfordern. Darunter die
große DAK. Dass es der finanziell
abgezeichnet, als ihr Vorstandschef frühzeitig für die Möglichkeit
trommelte, Zusatzbeiträge zu ermöglichen. Andere Kassen wie die
beliebte GEK suchten ihr Heil in der Fusion mit einem starken
Partner. Wenn es der Bundesregierung gelingt, ihre Pläne für die
Öffnung der Zusatzbeiträge gesetzlich zu fixieren, dürfte die Fusion
das Modell der Zukunft sein: Schon ab 1. Oktober geht die
AOK-Westfalen-Lippe zusammen mit der AOK-Schleswig-Holstein und dann
2,8 Millionen Versicherten an den Start. Der nächste Schritt, die
Fusion mit der AOK-Rheinland-Hamburg wird schon verhandelt,
gestritten wird nur noch über Posten und den Verwaltungssitz. Wie
allerdings der Konzentrationsprozess mit dem Ziel weniger
Krankenkassen mehr Wettbewerb erzeugen soll, bleibt das Geheimnis der
Bundesregierung.
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