(ots) - Professor Jürgen Windeler will den deutschen
"Medizin-TÜV", das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im
Gesundheitswesen (IQWiG), aus seiner "Buhmann- und
Verteidigungsrolle" befreien. Das sagt der neue Instituts-Leiter, der
zum 1. September die Nachfolge von Professor Peter Sawicki antritt,
in der "Apotheken Umschau". Die schwierige Rolle des IQWiG habe mit
dem rasanten Aufbau zu tun und damit, dass es schon zu Beginn seit
Jahren umstrittene Themen habe anpacken müssen. Eine ganze Reihe von
einflussreichen Personen und Institutionen im Gesundheitssystem
hätten zudem zu wenig über die Arbeit und die Aufgaben des IQWiG
gewusst. "Dieses Defizit will ich baldmöglichst beheben, auch damit
das Institut etwas souveräner auftreten kann." Die Arbeitsweise des
Instituts werde auch unter ihm der "evidenzbasierten Medizin"
verpflichtet sein, die Therapien nach belegbaren, "nur wirklich
zuverlässigen Daten aus guten Studien beurteilt", so Windeler. Dass
in Zukunft vom IQWiG schnellere Arbeit verlangt wird, indem es neue
Medikamente rasch nach der Marktzulassung bewerten muss, schreckt
Windeler nicht: "Die Industrie muss künftig daran interessiert sein,
alle Daten auf den Tisch zu legen. Das ist im Vergleich zur jetzigen
Situation ein bedeutender Fortschritt."
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