Kindesmisshandlung besser erkennen - Ratgeber für Lehrer und Erzieher
(pressrelations) -
Ein neuer Ratgeber soll Lehrerinnen und Lehrern sowie Erzieherinnen und Erziehern in Kindertageseinrichtungen helfen, Anzeichen von Kindesmisshandlung besser zu erkennen. Der 140 Seiten starke Leitfaden zur Früherkennung von Kindesvernachlässigung und ?misshandlung wird am Mittwoch, dem 1. September 2010, im Rahmen einer Pressekonferenz im Sozialministerium vorgestellt.
Der Leitfaden ist ein gemeinsames Werk der Techniker Krankenkasse Sachsen-Anhalt, von Kultus- und Sozialministerium. Eine Erstauflage war 2002 erschienen. Unter Berücksichtigung aktueller gesetzlicher Reglungen sowie neuer Erkenntnisse zum Thema wurde das Werk jetzt unter Mitarbeit des Expertengremiums Allianz für Kinder in Sachsen-Anhalt grundlegend überarbeitet. Neben rechtlichen Hinweisen umfasst der Ratgeber auch einen breiten Serviceteil mit Adressen und Kontaktdaten zu Ansprechpartnern und Ansprechpartnerinnen, die bei einem begründeten Verdacht der Kindesmisshandlung oder ?vernachlässigung kontaktiert werden können.
Die Pressekonferenz zur Präsentation des Leitfadens Kinderschutz findet statt
am Mittwoch dem 1. September 2010,
um 11.00 Uhr,
im Ministerium für Gesundheit und Soziales,
Turmschanzenstraße 25, Magdeburg,
im Raum A 219.
Als Gesprächspartner stehen bereit:
? Sozialminister Norbert Bischoff
? Winfried Willems, Staatssekretär im Kultusministerium
? Jens Hennicke, Leiter der Techniker Krankenkasse Sachsen-Anhalt
? Prof. Dr. Dieter Körholz, Vorsitzender der Allianz für Kinder
Zur Einordnung:
Sachsen-Anhalts polizeiliche Kriminalitätsstatistik führt für das Jahr 2009 insgesamt 381 Fälle des sexuellen Missbrauchs von Kindern auf. Dabei wurden 358 Mädchen und 103 Jungen Opfer von sexuellem Missbrauch. Zudem wurden 114 Fälle von Kindesmisshandlung registriert, wobei 102 Jungen und 60 Mädchen betroffen waren. Weitere 117 Fälle einer Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht wurden bilanziert. Im Vergleich zum Jahr 2008 sind die Fälle von Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht sowie Misshandlung gestiegen.
Pressestelle im
Ministerium für Gesundheit und Soziales
des Landes Sachsen-Anhalt
Turmschanzenstr. 25
39114 Magdeburg
Telefon: 0391/567-4608, -4607, 4612
FAX: 0391/567-4622
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Internet: www.ms.sachsen-anhalt.de