(ots) - Kommentar der Ostthüringer Zeitung zu Arbeitsmarkt:
Man hat sich an die guten Nachrichten gewöhnt. Derzeit sieht ja auch
alles danach aus, als werde die deutsche Superwirtschaft einfach
immer weiter wachsen. Das mag vorerst so eintreffen - im
Schlaraffenland leben wir deshalb aber noch lange nicht. Ein paar
kritische Punkte werden derzeit gerne übersehen, weil sich niemand
die gute Stimmung verderben lassen will. Erstens: Die Krise ist noch
immer nicht vorbei. Die Feststellung mag langweilen, falsch ist sie
deshalb nicht. Das zeigt sich am deutlichsten an der europäischen
Staatsschulden-Krise. Ob die Probleme um Griechenland, Irland und
Portugal ohne größeren Flurschaden gelöst werden, bleibt wohl noch
eine ganze Weile lang offen. Zweitens: Die Inflation. Niedrige
Zinsen wirken zwar für Deutschlands Wirtschaft wie ein Extra-Turbo.
Wachstum und Beschäftigung lassen sich dauerhaft aber nur mit einem
stabilen Preisniveau sichern.
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