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München - Wiege der konzeptuellen Kunst ? Marcel Duchamp in München 1912 – eine kriminalistische Recherche von Rudolf Herz

ID: 670761

(firmenpresse) - Vor exakt 100 Jahren, auf den Tag genau, am 21. Juni 1912, wird er von seinem Malerfreund, Max Bergmann, am Münchener Hauptbahnhof abgeholt: Marcel Duchamp (1887–1968), einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts, Begründer der konzeptuellen Kunst, der nicht zuletzt mit seinen „Ready-mades“ nachhaltig die Kunstwelt beeinflusste. Unglücklich verliebt, künstlerisch in einer schweren Krise, wird dem 21jährigen Franzosen der nur dreimonatige Münchenaufenthalt zu einer radikalen, bahnbrechenden künstlerischen Wende, zum Ort seiner „völligen Befreiung“ (Duchamp).
Angezogen wurde Duchamp von der Kunststadt München, seinen Aufenthalt prägte wahrscheinlich das Erlebnis von Technik und Alltag weitaus mehr. Und dies hängt eng zusammen mit dem Untermiet-Zimmer bei dem Ingenieur August Greß und seiner Gattin, einer Schneiderin, in der Barer Straße 65. So lautet die Wort und Skulptur gewordene Hauptthese des international arrivierten, zeitgenössischen Künstlers Rudolf Herz (* 1954).


Marcel Duchamp. Le Mystère de Munich
Publikation & Skulptur im öffentlichen Raum

Nachzulesen ist dies in seiner Publikation «Marcel Duchamp. Le mystère de Munich», die im neuen Kunst-Buch Verlag von Horst Moser (München) erscheint. Zu betrachten als gleichnamige Stahlbeton-Skulptur von Herz im öffentlichen Raum: auf der Wiese vor der Alten Pinakothek in München. Ganztags, bis zum 30. September 2012, ist das Ausstellungsprojekt des Architekturmuseum der Technischen Universität, München zugänglich: verstanden als temporäres Denkmal zur Verankerung des großen Künstlers im kulturellen Gedächtnis der Stadt München, die bisher fehlte. Denn es gibt weder ein Werk in öffentlichen Sammlungen, noch eine nach Duchamp benannte Straße in der bayerischen Metropole.

Rudolf Herz hat mit seiner Skulptur „Marcel Duchamp. Le Mystère de Munich“ die Wohnsituation rekonstruiert. Im Maßstab 1:1 und um 90° gekippt, erscheint die in Kooperation mit dem Münchner Architekten Peter Ottmann gebaute Skulptur wie ein Schaukasten eines offen gelegten Tatorts. Ein Ort, der mit Wissen und Imagination gefüllt werden kann. Gleichzeitig markiert Herz mit der Skulptur eine symbolträchtige Verortung der neuen künstlerischen Wege, die Marcel Duchamp in München eingeschlagen hat. Rudolf Herz sieht in dem von Duchamp zur Untermiete bewohnten Zehn-Quadratmeter-Zimmer «mehr als eine Unterkunft». Nämlich «die Wiege der konzeptuellen Kunst» und im Vermieter August Greß und dessen Frau die unbekannten Inspirateure Duchamps“. (Das Haus ist heute zerstört)





Die Stahlbeton-Skulptur (Höhe: 7 Meter, Länge: 17 Meter) ist ein konzeptueller, minimalistischer Bedeutungsträger für die Verbindung von Alten Meistern (Alte Pinakothek) und neuer, zeitgenössische Kunst – allein durch die Blickachsen. Sie entwickelt als Konnex von realem und gedanklichem Raum ein Eigenleben, wird „assoziationsträchtig, komplex und nachhaltig“ (Rudolf Herz). Herz beabsichtigt mittels der Verrückung der Achsen, in Reminiszenz an Duchamp, «die Welt», ergo bisherige Denkansätze, «etwas aus den Fugen geraten zu lassen».

„Marcel Duchamp. Le Mystère de Munich“ – beides, die konzeptuelle Skulptur und die gleichnamige Publikation lesen sich wie ein höchst spannendes und tiefgründiges kriminalistisches Schaustück und eröffnender kunsthistorischen Forschung völlig neue Blickwinkel und Sichtweisen. Rudolf Herz dazu: „Ich umkreise Duchamps Aufenthalt in Form einer kriminalistischen Recherche. So entsteht ein Szenario, das historische Rekonstruktion und künstlerische Imagination verbindet. Damit betrete ich Neuland und verfolge einen Ansatz jenseits der starren Trennung von künstlerischer Arbeit und Kunstwissenschaft.“

Die Publikation des Moser Verlages dokumentiert die Recherchen von Herz, enthält zahlreiche erstmals veröffentlichte Dokumente zu Kunst, Technik und Alltag in München, darunter etwa Aufnahmen von physikalischen Versuchsanordnungen im Deutschen Museum oder Ansichten des Zeichensaals von August Greß im Oldenburg-Verlag. Herz zeigt Duchamps gemietetes Zimmer als „Ort der intensiven künstlerischen Arbeit – begleitet vom Surren der Nähmaschinen im Nebenzimmer“. Er entwickelt Schnittstellen zwischen Kunstästhetik und Technik als Wege zur „Kunst ohne Handschrift“, ganz im Sinne Duchamps. Das Buch porträtiert den Künstler Marcel Duchamp als einen jungen Verweigerer, „quasi im Münchner Exil“ (Herz), besessen von den aktuellen Theorien einer vierten Dimension und dem Wunsch, den Kubismus zu überwinden. Duchamp - rastlos auf der Suche nach etwas künstlerisch ganz Neuem. Alsbald Kinetik und Installation, Readymades, Aktions- und Prozesskunst. Dabei behält Rudolf Herz immer München als Inspirationsfeld Marcel Duchamps im Blick. Er zeigt die Laufbahnen und mysteriösen Wege des Künstlers, und sogar die Liebe als Umweg und künstlerischen Impetus.
Marcel Duchamp, der Meister der Selbstinszenierung, hat seine Münchner Zeit geheimnisumwittert gehalten. Seine Gesprächspartner hat er seinerzeit auf falsche Fährten gelockt, wenn er behauptete, er hätte im Hotel gewohnt. Was diese „völlige Befreiung“ in München für sein Werk bedeutet, ist in der Forschung umstritten. Die Skulptur von Rudolf Herz und seine Publikation „Marcel Duchamp. Le Mystère de Munich“ lassen die Münchener Zeit in einem neuen Licht erscheinen.

Zur Präsentation erscheint das Duchamp Journal, entwickelt von dem bekannten Buch- und Zeitschriften-Designer Horst Moser, es liegt kostenlos an der Skulptur und in Museen aus.

„Rudolf Herz - Marcel Duchamp. Le mystère de Munich“
324 Seiten, Hardcover; Format: 23,0 x 28,5 cm; Preis: EUR 59,-.
Moser Verlag München, Juni 2012. ISBN 978-3-9814177-4-6
Die Englische Ausgabe (ISBN 978-3-9814177-5-3) erscheint Ende Juli.






www.duchamp-munich.org
www.moser-verlag.com
www.architekturmuseum.de



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Datum: 29.06.2012 - 16:38 Uhr
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