(ots) - Das Geheimnis der Porzellanherstellung
entdeckten einst die Chinesen. In der Kunst, selbiges zu
zerschmeißen, tat sich dagegen zuletzt das deutsche Kanzleramt
hervor. Trotz aller vorgespielten Harmonie in Peking: Der Kitt in der
angeschlagenen und brüchigen deutsch-chinesischen Freundschaft ist
noch längst nicht getrocknet. Angela Merkels Wandlungsfähigkeit ist
erstaunlich. In den Anfangsjahren ihrer Kanzlerschaft schien es ihr
ein inneres Bedürfnis zu sein, die chinesische Führung zu düpieren.
Sei es als Abgrenzung zum bekennenden Chinafan Gerhard Schröder, sei
es, um auf der Welle der deutschen Chinaphobie nach oben zu treiben.
Den Dalai Lama lud sie öffentlichkeits- und umfragewirksam ins
Kanzleramt, sie traf Dissidenten in Peking und ließ es an Belehrungen
in Demokratiekunde nicht mangeln. Jetzt gibt sich Merkel in Peking
zahm. Zu lukrativ sind die Milliardenverträge, die sie mit nach Hause
bringt. Zu wertvoll ist die chinesische Hilfe in der nimmer enden
wollenden Eurokrise. Doch so einfach lässt sich die rote Führung
nicht blenden. Als Freund nur in der Not ist sich China zu schade.
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