(ots) - Die FDP brauche, nach Ansicht des liberalen
Bundestagsabgeordneten Hein-Peter Haustein, nicht nur "einen patenten
Kerl" an der Parteispitze, mit dem man gut auskommen könne, "sondern
auch eine überzeugende Führungsfigur". Es mache sich, wie im Fußball,
bei einer Mannschaft Frust breit, wenn sie fast jedes Spiel verliere.
"Dann kommt zwangsläufig die Frage nach dem Trainer", sagte Haustein
der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe). "Das ist wie ein
Naturgesetz." Röslers "Schicksalswahl" sei die Landtagswahl in
Niedersachsen am 20. Januar. "Wenn wir dort rausfliegen, dann kann er
es nicht. Aber was passiert, wenn wir mit 5,1 Prozent reinkommen?",
meinte Haustein. "Parteifreunde, Geschäftsfreunde, Bekannte sagen mir
auf den Kopf zu: Mit Deiner Partei ist im Prinzip alles okay. Aber
mit dem Philipp passt das nicht." Irgendwie seien es die Leute im
FDP-Umfeld leid. "Da gammeln wir seit zwei, drei Jahren bei vier
Prozent rum, obwohl die Leute gute Arbeit machen." Aber die Erfolge
gingen mit der Union und deren Leitfigur Angela Merkel nach Hause.
Mit Blick auf das jüngste marktliberale Thesenpapier Röslers sagte
der für den Bereich Arbeit und Soziales zuständige
FDP-Haushaltsexperte Haustein: Reformen und Flexibilität beim
Arbeitsmarkt fordere die FDP schon immer. "Ich freue mich, dass
Philipp Rösler das mal zu Papier gebracht hat. Wir werden es nur
nicht durchsetzen. Bringen kann man viel, aber liefern muss man!"
Immerhin zeige die FDP in der Wirtschaftspolitik klare Kante,
"während die Union und der Zeitgeist nach links rücken".
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