(ots) - Ein Europa, das sich bemüht, Exzesse bei
Banker-Boni einzudämmen, ist auf dem richtigen Weg. Man mag dem
entgegenhalten, dass die Politik damit in die Eigentumsrechte bei
Unternehmen eingreift. Aber auch das ist bei schwarzen Schafen, die
sich die Taschen vollmachen und die teils gewaltigen Risiken ihres
Tuns in letzter Konsequenz beim Steuerzahler abladen, gerechtfertigt.
Würde Europa darauf setzen, dass die Selbstregulierung der Branche
immer und überall funktioniert, müsste es sich den Vorwurf der
Naivität gefallen lassen. Auch wenn der Großteil aller Banker seinen
Job vernünftig macht - die Gier der Maßlosen ist Anlass genug, sie an
die Kandare zu nehmen. Das europäische Parlament und die
EU-Mitgliedsländer haben in Sachen Boni eine historische Wende
eingeleitet. Und doch ist die Begrenzung der Sonderzahlungen auf das
maximal Doppelte des Grundgehalts nur ein Schritt. Die Konzerne
selbst sollten die Bezahlung ihrer Manager noch viel stärker am
langfristigen Erfolg des Unternehmens ausrichten. Das schafft
Kontinuität und neues Vertrauen.
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