(ots) - Die LINKE hat seit ihrem Führungswechsel in
Göttingen nicht weiter verloren, aber sie kommt auch nicht
entschieden nach oben, so sehr sie auch strampelt. Dagegen scheint
egal zu sein, was die CDU tut. Kanzlerin Angela Merkel kommt beim
Volk an, und davon profitiert offenbar auch die CDU in Brandenburg.
Mehr als 30 Prozent gibt ihr eine Umfrage, das schaffte die Union
hier seit der Bundestagswahl 1990 nie wieder. Verwunderlich ist der
jetzige Höhenflug nur, wenn man nicht über den Tellerrand schaut. In
Brandenburg meckert die oppositionelle CDU über Dinge, die sie einst
in der Regierung verbockt hat. Selten macht sie konstruktive
Vorschläge. Sie bekleckert sich keineswegs mit Ruhm. Doch über allem
schwebt die in Brandenburg aufgewachsene Kanzlerin und mit ihr das
Versprechen, dass Deutschland weiterhin relativ unbeschadet durch die
europäische Finanz- und Wirtschaftskrise schlittern könnte. Deshalb
herrscht keine Wechselstimmung. Das bekommt auch die LINKE zu spüren.
Mit ihrer Regierungsbeteiligung sind die Verluste der Linkspartei in
Brandenburg schlecht zu erklären, zumal sie nur sechs Prozent unter
ihrem Landtagswahlergebnis liegt, während sie zehn Prozent Abstand
zum Bundestagswahlergebnis hat. Auch das Debakel am Großflughafen
Schönefeld liefert keine schlüssige Erklärung. Denn die Beliebtheit
des hauptverantwortlichen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD)
bei seinen Brandenburgern ist offenbar durch nichts zu erschüttern.
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