(ots) - DBU-Generalsekretär fordert neue
Strompreisberechnung
Bottermann kritisiert niedrige Preise für Kohle- und Atomstrom
Osnabrück.- Der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung
Umwelt (DBU), Heinrich Bottermann, hat im Interview mit der Neuen
Osnabrücker Zeitung (Samstag) eine Neubewertung der unterschiedlichen
Energieträger bei der Strompreisberechnung gefordert. Aus seiner
Sicht verschleiern die niedrigeren Preise für konventionell erzeugten
Strom dessen wahre Kosten. Die entscheidende Frage sei: "Sind denn
die regenerativen Energien wirklich teurer? Ich bin der Auffassung,
dass sie den tatsächlichen Preis widerspiegeln und dass bei
konventionellen Energieträgern wie Atom oder Kohle die wahren Kosten
verschleiert werden", sagte Bottermann. "Da werden einfach nur Lasten
auf kommende Generationen verlagert. Das halte ich für falsch."
Unter der neuen Bundesregierung müssten die langfristigen Kosten
konventioneller Stromerzeugung stärker in den Vordergrund gerückt
werden. Dabei rechnet der seit Oktober amtierende Generalsekretär der
Bundesstiftung mit Sitz in Osnabrück mit Widerstand von
Interessengruppen, die sich für die Erdgasförderung durch das
sogenannte Fracking einsetzen. Der frühere Präsident des Landesamtes
für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz von Nordrhein-Westfalen
zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass diese Gruppen an der
Bundesregierung scheitern würden. Bottermann hatte sich bereits kurz
nach seinem Amtsantritt bei der DBU gegen das Fracking ausgesprochen.
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