(ots) - Deutschland ist ein Profiteur des europäischen
Binnenmarktes, zu dessen Grundregeln das Recht auf Freizügigkeit
aller EU-Bürger, auch der Arbeit suchenden, gehört. Deshalb stünde es
uns gut an, die Umsetzung dieses Rechts unter dem Gesichtspunkt der
Chance anzugehen und nicht unter dem der Gefahr. Zumindest in der
öffentlichen Debatte gelingt dies jedoch nicht. Vor allem dann nicht,
wenn kühl kalkulierende Strategen solch emotionale Themen für ihre
eigenen Ziele instrumentalisieren.
In diesem Moment scheinen wir fast zwangsläufig in diese typisch
deutsche Debatte zurückzufallen, die mehr durch hysterische Züge denn
durch Souveränität gekennzeichnet ist. Und nicht jeder, der solche
Erscheinungen von außen betrachtet, kann sich über diese Art von
"german Angst" lustig machen. Auf viele, die gerne dieses Land
besuchen oder in ihm arbeiten würden, wirkt sie abschreckend. Es wäre
deshalb an der Zeit, die "german Angst" durch "german
Selbstbewusstsein" zu ersetzen - auch in unserem Debattenstil.
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