PresseKat - Südsudan: Kämpfe nun auch im Norden / Schüsse im SOS-Kinderdorf

Südsudan: Kämpfe nun auch im Norden / Schüsse im SOS-Kinderdorf

ID: 1002535

(ots) - Trotz der Bemühungen um eine Waffenruhe und
Friedensverhandlungen weiten sich die Kämpfe im Südsudan immer weiter
aus. Inzwischen wird auch der bisher ruhige Norden von Gefechten
erschüttert.

Während die Friedensverhandlungen bereits angelaufen sind,
berichten die SOS-Kinderdörfer weltweit über Gefechte in Malakal,
einer Stadt im Norden des Landes. "Es gibt immer wieder Kämpfe auch
in der Nähe des SOS-Kinderdorfs", erklärte Kiros Aregawi,
Projektleiter der SOS-Kinderdörfer in Malakal am Mittwoch. Viele
Geschäfte und Banken in der Stadt wurden laut Aregawi geplündert.
"Derzeit ist es zwar ruhig, aber in der Bevölkerung herrscht die
Angst, dass die Rebellengruppen zurückkommen und wieder angreifen.
Außerdem könnte es zu Versorgungsengpässen kommen".

Im SOS-Kinderdorf in Malakal wurden mehrere Rebellen verwundet,
als sie vor den heranrückenden Regierungstruppen durch das Dorf
fliehen wollten. "Kinder oder SOS-Mitarbeiter wurden glücklicherweise
dabei nicht verletzt", sagte Aregawi. Die Tore des Kinderdorfs wurden
geschlossen und die Bewachung verstärkt. "Kinder und Mütter können
das Gelände nicht mehr verlassen, es ist zu gefährlich", teilte
Aregawi mit. In dem Kinderdorf leben 94 Kinder in 11 SOS-Familien.

Es ist bereits das zweite Mal, dass das SOS-Kinderdorf in Malakal
in die Kämpfe verwickelt wird. Bereits 2011, vor der Unabhängigkeit
des Südsudan, drangen bewaffnete Gruppierungen ins Dorf ein und
beschossen sich gegenseitig. Damals musste das Dorf für kurze Zeit
evakuiert werden.

Auch diesmal wurde eine Evakuierung des Kinderdorfes ins Auge
gefasst. Allerdings ist laut Aregawi eine Verlegung der SOS-Familien
auf das Gelände der UN-Mission UNMISS in Malakal auch gefährlich.
Mehrere Menschen seien dort verletzt worden. Zudem hätten sich dort




bereits über 22.000 Menschen vor den Gefechten hin geflüchtet, die
Versorgungslage auf dem Gelände sei schlecht. Es gebe zu wenig Essen
und Latrinen.



Weitere Informationen:
Louay Yassin
Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 089/179 14-259
E-Mail: louay.yassin(at)sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de


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Datum: 08.01.2014 - 11:55 Uhr
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