WAZ: Hitzlsperger bricht ein Tabu
- Kommentar von Birgitta Stauber-Klein
(ots) - Im Prinzip ist ein Coming-out nicht mehr besonders
spektakulär. In der Politik etwa hat der CDU-Abgeordnete Jens Spahn
allenfalls ein Schulterzucken ausgelöst, als er offen von seiner
Homosexualität sprach.
Und dass Guido Westerwelle nicht mehr Außenminister ist, hat wenig
mit seiner sexuellen Orientierung zu tun, dafür viel mit seiner
Partei. Ob Ärzte, Anwälte, Künstler oder Beamte: Inzwischen sind
Schwule und Lesben in weiten Teilen akzeptiert. Es gibt zwar noch
Vorbehalte und auch Gerede, doch der Umgang ist entspannter.
Im Fußball jedoch ist alles anders. In der Welt der Fans und der
Spieler hat Homosexualität keinen Platz. Oliver Kahn wusste, wovon er
sprach, als er im September schwulen Profis von einem Coming-out
abriet: Da sind die Teamkollegen, die im extrem körperlichen Sport
fürchten, nicht mehr ungezwungen miteinander umgehen zu können. Da
sind einzelne Fangruppen, die mit ihrer homophoben Radikalität
gnadenlos sind.
Auch wenn Thomas Hitzlsperger seine Profikarriere beendet hat: Mit
seinem Coming-out bricht er ein Tabu. Dafür hat er allen Respekt
verdient.
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Datum: 08.01.2014 - 19:10 Uhr
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