(ots) - Lucke greift Liberale scharf an
AfD-Vorsitzender sieht FDP als "verhungernden Wendehals" - Warnung
vor EU als "Ãœber-Staat"
Osnabrück.- Der AfD-Chef Bernd Lucke hat sich von der FDP scharf
abgegrenzt. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Donnerstag) sagte der Vorsitzende der eurokritischen Partei, er habe
die Sorge, "dass die EU zu einem Ãœber-Staat wird. Es bilden sich
immer mehr Institutionen mit großer Macht und geringer demokratischer
Kontrolle: Die EU-Kommission, die EZB, der Europäische Gerichtshof,
der ESM, die Bankenunion und so weiter."
Im Unterschied dazu hatte die FDP auf ihrem Dreikönigstreffen in
Stuttgart die europäische Integration zu ihrem zentrales Anliegen im
Vorfeld der Europawahl im Mai gemacht. Lucke betonte, "von der FDP
trennt uns ganz klar die Vorstellung, wie wir mit der gemeinsamen
Währung umgehen, ob man die EU-Verträge ab und zu mal brechen darf
und ob Europa zentral von Brüssel regiert werden soll". Wenn die FDP
behaupte, dass sie das auch nicht wolle, "sind das unglaubwürdige
Lippenbekenntnisse eines verhungernden politischen Wendehalses",
erklärte der Vorsitzende der "Alternative für Deutschland".
"Tatsächlich hat die FDP doch alles mitgetragen und befördert", warf
Lucke den Liberalen vor.
Wie der Leiter des Meinungsforschungsinstitut Emnid, Oliver Krieg,
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte, hat die Partei gute Chancen,
ins EU-Parlament einzuziehen und auch das Jahr über politisch am
Leben zu bleiben. Am Mittwoch war bekannt geworden, dass der frühere
BDI-Chef Hans-Olaf Henkel in die AfD eingetreten ist und für die
Europawahl kandidieren soll.
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