(ots) - Bundesregierung stellt DDR-Heimkindern weitere
Hilfe in Aussicht
Schwesig: Betroffene nicht im Regen stehen lassen
Osnabrück.- Die Bundesregierung hat zusätzliche Hilfen für Opfer
der DDR-Heimerziehung in Aussicht gestellt. In einem Gespräch mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) sagte Bundesfamilienministerin
Manuela Schwesig (SPD), "wir dürfen die Betroffenen nicht im Regen
stehen lassen".
Ende Dezember war bekannt geworden, dass dem Hilfsfonds
"Heimerziehung in der DDR in den Jahren 1949 bis 1990" Geld fehlt. Er
hat ein Volumen von 40 Millionen Euro, das der Bund und die
ostdeutschen Bundesländer jeweils zur Hälfte bereitstellen. Neue
Anträge von einstigen Heimkindern, die in der DDR unter Schikanen
gelitten haben, können aktuell nicht mehr bearbeitet werden. Derzeit
werden nur noch Gelder ausgezahlt, wenn Betroffene bereits
Zahlungszusagen bekommen oder schon eine Beratungsstelle aufgesucht
haben, so das Bundesfamilienministerium.
Schwesig betonte: "Ich habe mich im Vorfeld für diesen Fonds stark
gemacht. Und es hat sich gezeigt: Er wird von den Betroffenen gut
angenommen. Es gilt nun, dass der Bund mit den ostdeutschen Ländern
eine gemeinsame Lösung findet. Wir dürfen die Betroffenen nicht im
Regen stehen lassen." Im Frühjahr 2014 soll es nach früheren Angaben
des Familienministeriums neue Gespräche mit den Bundesländern geben.
Der Fonds war im Juli 2012 gestartet. Nach Informationen des Senders
Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) wird von einem Geldbedarf in Höhe
von 200 Millionen Euro ausgegangen. Dafür gibt es allerdings bislang
keine Bestätigung.
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