(ots) - Städte- und Gemeindebund fordert schärfere
Regeln für Prostitution in Form von Konzessionen
"Thema muss heraus aus der Schmuddelecke" - Unterstützung für
Forderung nach Verboten für unter 21-Jährige
Osnabrück.- Der Deutsche Städte- und Gemeindebund will mit Hilfe
von gebührenpflichtigen Konzessionen schärfere Regeln für
Prostitution in Deutschland schaffen. In einem Interview mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) betonte Hauptgeschäftsführer
Gerd Landsberg: "Das Thema muss heraus aus der Schmuddelecke. Nötig
ist ein sachlicher Ansatz jenseits von weltanschaulichen Debatten."
Die Ausübung von Prostitution sollte nach Ansicht des
Kommunalverbands erlaubnispflichtig werden, und zwar in Form einer
Konzession für die Prostituierten und für ihren Arbeitsplatz. Diese
Genehmigungspflicht sollte für Bordelle und bordellähnliche Betriebe
genauso gelten wie für Terminwohnungen, Lovemobils, Eskortservices,
Internetdienste oder bestimmte Wellnesscenter.
"Wir fordern eine Gebühr für diese Konzessionen", erklärte
Landsberg. Mit den Einnahmen könnten die Kommunen die Kontrollen und
Beratungen deutlich verbessern. Derzeit reiche dafür das Personal
weder in den kommunalen Ordnungsämtern noch bei der Polizei aus. Der
Kommunalverband unterstützt ferner Forderungen der CSU, Prostitution
von Frauen unter 21 Jahren zu verbieten. Zunehmend würden auch
minderjährige Frauen, insbesondere aus Ost- und Südeuropa, aus
wirtschaftlichen Zwangslagen heraus Opfer von Menschenhandel und
Zwangsprostitution. Ein Komplettverbot von Prostitution lehnt der
Kommunalverband ab, da dies zu einer Verlagerung in die Illegalität
führen würde.
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