(ots) - Umdenken, umsteuern
Es ist nun wahrlich keine neue Erkenntnis, dass Kindererziehung
nicht mehr nur Frauensache ist. Dass das Geldverdienen umgekehrt
nicht nur Männersache sein muss, folgt daraus augenscheinlich aber
noch nicht. Moderne Väter setzt das offenbar zunehmend unter Druck,
wie eine Studie im Auftrag der Zeitschrift "Eltern" ergeben hat. Die
Vaterrolle hat demnach für viele Männer an Bedeutung gewonnen,
während sie sich aber nicht weniger für den Unterhalt der Familie
verantwortlich fühlen.
Kinder hier, Karriere dort - berufstätige Mütter kennen das
Dilemma bestens. Die Emanzipation der Frau am Arbeitsmarkt findet, so
scheint es, ihre Entsprechung in der Emanzipation des Mannes in der
Familie. Das ist ein gutes Zeichen, denn es zeigt, dass verkrustete
Rollenbilder überwunden werden. Doch Gleichberechtigung kann nicht
nur heißen, dass Frauen so viel verdienen wie Männer und ihnen die
gleichen Möglichkeiten im Job offenstehen. Männern wie Frauen muss
zugleich eine Auszeit möglich sein, ohne dass sie um ihre Karriere
fürchten müssen.
Nun lässt sich trefflich lamentieren, wie schwer die Politik sich
damit tut, die Rahmenbedingungen zu ändern. Doch bevor umgesteuert
werden kann, muss umgedacht werden - in allen Teilen der
Gesellschaft. Etwa durch flexible Arbeitszeiten, betriebliche
Kinderbetreuung oder Aufstiegschancen trotz Elternzeit. Davon
profitierten Väter, Mütter - und Kinder.
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