(ots) - PwC-Prognose: Weltweit werden 2014 5,84
Prozent mehr Autos produziert / Dynamisches Wachstum in den USA und
leichte Belebung in Europa erwartet / Deutsche Hersteller profitieren
überdurchschnittlich
Die deutschen Automobilhersteller fahren ihre Produktion in
Nordamerika deutlich hoch. Angetrieben von der dynamisch wachsenden
Nachfrage jenseits des Atlantiks werden im laufenden Jahr
voraussichtlich über 700.000 Pkw deutscher Marken in den USA
gefertigt, rund 11,6 Prozent mehr als 2013. Dies wäre im Vergleich
der weltweiten Produktionsstandorte die höchste Wachstumsrate,
prognostiziert PwC Autofacts, das Automotive Research Center der
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC, vor Eröffnung der
Detroit Motor Show am 18. Januar. Im Jahr 2015 dürften die
Produktionszahlen in den USA sogar um weitere 30 Prozent zulegen.
"Das Produktionswachstum der deutschen Hersteller wird 2014 in
China und Deutschland mit ca. 100.000 bzw. 140.000 Einheiten zwar
absolut betrachtet größer sein, aber die Wachstumsdynamik ist in die
USA zurückgekehrt. Die Automobilmesse in Detroit ist deshalb in
diesem Jahr ein besonders wichtiges Stimmungsbarometer für die
deutsche Automobilindustrie", erklärt Felix Kuhnert, Partner und
Leiter des Bereichs Automotive bei PwC in Deutschland und Europa.
In China werden deutsche OEM-Gruppen im laufenden Jahr
voraussichtlich nur rund drei Prozent mehr Pkw fertigen als im
Vorjahr. Allerdings war die Produktion 2013 um herausragende 20
Prozent oder 600.000 Einheiten gestiegen.
Europa auf Erholungskurs
Die globale Automobilproduktion insgesamt dürfte 2014 an die
starke Entwicklung zum Vorjahresschluss anknüpfen. Für die weltweite
Fertigung von Light Vehicles (PKW und leichte Nutzfahrzeuge)
prognostiziert PwC für das laufende Jahr einen Anstieg um 5,84
Prozent auf 87,36 Millionen Einheiten. Im vergangenen Jahr legte die
Produktion nach PwC-Berechnungen um vier Prozent auf 82,5 Millionen
Fahrzeuge zu. Die wichtigste Wachstumsregion war erneut die
Volksrepublik China, wo mit 18,7 Millionen Pkw gut 12 Prozent mehr
Pkw die Fabrikhallen verließen als 2012. An zweiter Stelle folgten
die USA. Hier legte die Fertigung um bemerkenswerte 9,1 Prozent bzw.
eine Million Fahrzeuge auf 11,0 Millionen Einheiten zu.
In der Europäischen Union hingegen gab es lediglich einen Zuwachs
um 0,2 Prozent, was einer Stabilisierung des Produktionsvolumens bei
15,9 Millionen Einheiten entspricht. "Insgesamt jedoch muss die
europäische Automobilindustrie gemessen am Rekordjahr 2007 einen
Fertigungsrückgang um mehr als 15 Prozent verkraften. Dabei zeigen
sich wirtschaftliche Stärken und Schwächen der Unternehmen in
besonderer Weise: Wer in diesem Umfeld profitabel arbeitet, ist
strategisch sehr gut aufgestellt", kommentiert Kuhnert.
Die Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen in Deutschland
stieg 2013 leicht um 0,5 Prozent auf knapp 5,8 Millionen Einheiten.
Auf die deutschen Konzerne und ihre Marken entfielen 4,70 Millionen
Fahrzeuge bzw. fast 83 Prozent des Fertigungsvolumens.
Auf europäischer Ebene stieg die Produktion der deutschen
Hersteller um 260.000 Einheiten. Ihr Anteil an der gesamten
europäischen Fertigung legte von 44,8 Prozent auf 46,4 Prozent zu.
Christoph Stürmer, Global Lead Analyst bei PwC Autofacts, erwartet
eine Stabilisierung auf diesem hohen Niveau: "2014 prognostizieren
wir erstmals wieder eine Zunahme der Nachfrage im europäischen Markt,
wovon die eher regional operierenden europäischen Volumenhersteller
gleichermaßen profitieren können. Die deutschen Konzerngruppen
treiben ihre Internationalisierung hingegen weiter voran, und setzen
auf Wachstum in China und Nordamerika."
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