PresseKat - Immer mehr Rechenkerne in Computern: Neuer openHPI-Kurs führt in Konzepte paralleler Programmierung

Immer mehr Rechenkerne in Computern: Neuer openHPI-Kurs führt in Konzepte paralleler Programmierung ein

ID: 1004623

(ots) - Mit seinem achten offenen Online-Kurs, der am 3.
Februar startet, will das Hasso-Plattner-Institut grundlegende
Konzepte der parallelen Programmierung vermitteln. Der jedermann
zugängliche und kostenlose Kurs auf der interaktiven Plattform
openHPI.de führt in wichtige Ansätze ein, mit denen
Software-Ingenieure die Leistungsfähigkeit von Computern mit vielen
Rechenkernen optimal nutzen können. Leiter des englischsprachigen
Kurses ist Senior Researcher Dr. Peter Tröger vom HPI-Fachgebiet
Betriebssysteme und Middleware. Anmeldungen sind jederzeit unter
https://openhpi.de/course/parprog2014 möglich.

"Behandelt werden die maßgeblichen theoretischen und praktischen
Grundlagen der parallelen Programmierung", erläutert Tröger. Die
Teilnehmer sollen mit entscheidenden theoretischen Konzepten wie
Synchronisation, Nebenläufigkeit und Verklemmung vertraut gemacht
werden, aber auch die Architektur moderner paralleler Hardware
kennenlernen. Weitere Themen sind Programmiermodelle,
nachrichtenbasierte Koordination und funktionale Programmierung,
Programmiermuster und typische Optimierungen.

"Der Kurs richtet sich an alle, die sich gerne einen breiteren
Überblick über die Grundlagen der parallelen Programmierung
erarbeiten möchten, ohne sich auf eine spezifische Programmiersprache
festzulegen. Teilnehmer benötigen Grundkenntnisse in
Softwareentwicklung - weitere Voraussetzungen sind nicht
erforderlich", verspricht der HPI-Wissenschaftler. Tröger und
Doktorand Frank Feinbube halten im laufenden Wintersemester auch eine
HPI-Vorlesung zur parallelen Programmierung.

Immer mehr Rechenkerne in Spielekonsolen und Computersystemen

Das Thema ist deswegen aktuell, weil sowohl die Hersteller der
neusten Spielekonsolen wie auch die Anbieter modernster
Hochleistungsrechner immer mehr Rechenkerne in Computer-Systeme




einbauen. Denn die Arbeitsgeschwindigkeit eines einzelnen Kerns kann
aus physikalischen Gründen kaum noch gesteigert werden. Richtig
angewandt, sorgen die Ansätze paralleler Verarbeitung durch viele
Prozessoren für enorme Leistungssteigerungen, zum Beispiel bei der
schnellen Analyse riesiger Mengen von Unternehmens- oder
Medizin-Daten, bei der Wettervorhersage oder auch bei
Computerspielen.

In einem Labor des HPI können Wissenschaftler die neuste
Generation solcher Hardware- und Software-Lösungen kostenlos nutzen
und bewerten. Das HPI bietet dafür eine einzigartige Kombination
modernster Hardware, die weltweit ihres Gleichen sucht - zum Beispiel
mit einem 1000-Kerne-Rechencluster mit 25 Terabyte Arbeitsspeicher
und Beschleuniger-Karten der neuesten Generation.

Bisher hat die Internet-Bildungsplattform openHPI.de rund 95.000
Einschreibungen für ihre kostenlosen, jeweils sechswöchigen "Massive
Open Online Courses" (MOOC). Fast 60.000 interessierte Onlinelerner
aus mehr als 114 Ländern sind dort mittlerweile angemeldet und
registriert. Den 100.000. Einschreiber lädt das
Hasso-Plattner-Institut zum openHPI-Forum am 21. Februar 2014 nach
Potsdam ein. Die Veranstaltung soll allen Interessierten Gelegenheit
bieten, sich mit Experten über die Konzeption und technische
Umsetzung von Online-Lernangeboten auszutauschen.

openHPI: Vorbild sind Massive Open Online Courses (MOOCs)

Die Internet-Bildungsplattform openhpi.de des
Hasso-Plattner-Instituts bietet kostenlose, frei zugängliche
Onlinekurse für sehr viele Teilnehmer an. Zugangsbeschränkungen gibt
es nicht. Weltweit einzigartig ist die Plattform dadurch, dass sich
die Inhalte auf Informationstechnologie und Informatik konzentrieren
und die Kurse sowohl in deutscher als auch englischer Sprache
angeboten werden. openHPI folgt dem Beispiel der "Massive Open Online
Courses", wie sie seit 2011 zunächst von der Stanford University,
später aber auch von anderen Elite-Universitäten der USA angeboten
wurden.

Im Unterschied zu "traditionellen" Vorlesungsportalen werden bei
openhpi.de Kurse angeboten, die einem festen sechswöchigen Zeitplan
folgen - mit definierten Angebotsimpulsen wie Lehr-Videos, Texte,
Selbsttests, regelmäßige Hausaufgaben und Prüfungsaufgaben.
Kombiniert sind die Angebote mit einer sozialen Plattform, auf der
sich die Teilnehmer mit den Kursbetreuern und anderen Teilnehmern
austauschen, Fragen klären und weiterführende Themen diskutieren
können. Die Teilnehmer entscheiden selbst über Art und Umfang ihrer
Aktivitäten. Sie können in den Kurs eigene Beiträge einbringen, zum
Beispiel durch Blogposts oder Tweets, auf die sie im Forum verweisen.
Andere Lernende können diese dann kommentieren, diskutieren oder
erweitern. So werden Lernende, Lehrende und die Inhalte in einem
sozialen Lernnetzwerk miteinander verknüpft.

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI)
in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für
IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in
Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang
"IT-Systems Engineering" an - ein besonders praxisnahes und
ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 470
Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas
erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder
d.school, bietet pro Jahr 240 Plätze für ein Zusatzstudium an.
Insgesamt zehn HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren,
Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt
exzellente universitäre Forschung - in seinen neun Fachgebieten, aber
auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren
Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt
der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen
großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das
Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle
Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf
Spitzenplätze.



Pressekontakt:
HPI-Pressestelle: Pressesprecher Hans-Joachim Allgaier, M.A., Telefon
0331 5509-119, presse(at)hpi.uni-potsdam.de


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Datum: 14.01.2014 - 09:55 Uhr
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