(ots) - Immer mehr Soldaten kehren der Bundeswehr den
Rücken. Die Zahl der Anträge auf Vorruhestand ist derzeit auf
Rekordniveau. Das ist nicht weiter verwunderlich angesichts der
gravierenden Versäumnisse der beiden letzten Verteidigungsminister in
Sachen Familienfreundlichkeit der Bundeswehr. Diese haben die
familiären Bedürfnisse ihrer Soldaten schlichtweg ignoriert. Was in
der freien Wirtschaft längst zu den Minimalanforderungen für
Unternehmen gehört, fehlt bei der Truppe nach wie vor:
Familienfreundliche Versetzungen, Kinderbetreuung, Teilzeitmodelle.
Auch Soldaten haben Anspruch darauf, dass ihr familiäres Umfeld
vom Dienstherr berücksichtig wird - besonders in Zeiten der
Freiwilligen- und Berufsarmee. Wenn von der Leyen erfolgreich sein
will, muss sie das aktuelle Laufbahnrecht der Bundeswehr von Grund
auf neu denken. Dazu muss vor allem ein flexibleres, weil
individuelleres Versetzungsrecht und eine bessere Abstimmung von
Dienst- und Familienzeiten gehören. Es kann nicht sein, dass immer
höhere Anforderungen an unsere Soldaten gestellt werden, aber die
veraltete, familienfeindliche Personalstruktur der Bundeswehr nicht
im gleichen Zuge reformiert wird. Es bleibt für unsere Soldaten zu
hoffen, dass von der Leyen nicht die gleiche Gleichgültigkeit wie ihr
Vorgänger an den Tag legt, der allen Ernstes behauptet hatte, die
Neuausrichtung der Bundeswehr diene nicht der Erhöhung der
Zufriedenheit der Soldaten.
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