(ots) -
Wir Menschen zerstören die Erde in einem Maße wie nie zuvor. Und
damit schaden wir nicht nur der Tier- und Pflanzenwelt, sondern vor
allem uns selbst.
Die meisten Wissenschaftler sind sich einig: Es gibt einen Punkt,
an dem es kein Zurück mehr gibt. Dann sind die Schäden, die wir
angerichtet haben werden, so gravierend, dass wir sie nicht mehr
beheben können. Fukushima, Belomonte, Deepwater Horizon, das
Bienensterben - Schritt für Schritt, Katastrophe für Katastrophe
kommen wir diesem Punkt näher.
Doch was ist eigentlich mit den Verursachern? Die aktuelle
Rechtslage in den meisten EU-Mitgliedsstaaten sieht keine
ernstzunehmenden Strafen für die erhebliche Zerstörung von
Ökosystemen, genannt: Ökozid, vor. Die Geldstrafen, wenn sie denn
überhaupt verhängt werden, sind verschwindend gering im Vergleich zu
den Gewinnen, die mit umweltgefährdenden Praktiken erwirtschaftet
werden. Die Zeche zahlen aktuell vor allem zukünftige Generationen,
die Steuerzahler und Menschen in Entwicklungsländern, in die viele
der schädlichen Handlungen ausgelagert werden.
Aktuell versucht eine Europäische Bürgerinitiative, diese
Ungerechtigkeit zu beenden. Sie fordert, Firmen, Banken, Regierungen
oder Privatpersonen, die Ökozid begehen, fördern oder genehmigen,
haftbar zu machen. Auch die Behebung der angerichteten Schäden wird
gefordert. Zudem soll das Gesetz präventiv greifen, d.h. hochriskante
Aktivitäten verbieten, noch bevor es zu Unfällen kommt. Neben der
regulierenden Funktion schüfe ein solches Gesetz also Anreize für
Unternehmen, in sichere und nachhaltige Technologien zu investieren.
Seit 2012 haben EU-Bürger die Möglichkeit, eine Europäische
Bürgerinitiative zu starten und somit die EU aufzufordern, zu einem
bestimmten Thema zu handeln. Es braucht eine Million Stimmen aus
mindestens 7 Ländern der EU. Recht auf Wasser, die erste erfolgreiche
EBI, hat gezeigt, dass diese hohe Hürde genommen werden kann. End
Ecocide in Europe versucht aktuell ebenfalls den direktdemokratischen
Weg zu gehen, um die Erde vor einer ihrer größten Bedrohungen zu
beschützen. Sie können die Initiative über www.endecocide.eu noch bis
zum 21. Januar durch Ihre Unterschrift unterstützen.
Pressekontakt:
Prisca Merz
prisca(at)endecocide.eu
+44 7778075312