(ots) - Blendend
Es ist fast zu schön, um wahr zu sein. Deutschland hat einen
beinahe ausgeglichenen Staatshaushalt, die Zahl der Beschäftigten
eilt von Rekord zu Rekord, die Steuerquellen sprudeln, der private
Konsum erweist sich als Konjunkturlokomotive. Und auch die Aussichten
auf weiteres Wachstum sind durchaus erfreulich. So traut die Weltbank
Deutschland ein Plus von 1,9 Prozent im laufenden Jahr zu. Es sind
alles in allem blendende Aussichten.
Wo Licht ist, ist freilich auch Schatten. Niemand sollte sich in
Sicherheit wiegen. So wächst mit steigenden Aktienkursen die Furcht
vor einem Börsencrash. Riesige Summen werden in Aktien angelegt -
schon allein deswegen, weil es kaum attraktive Alternativen gibt.
Damit nimmt die Gefahr zu, dass Preisblasen entstehen, die jederzeit
platzen können.
Ähnliches gilt für den Immobilienmarkt. Extrem niedrige Zinsen
verstärken die Nachfrage nach Wohnungen und Häusern. Entsprechend
steigen die Preise - mitunter auf ein überhöhtes Niveau. Besonders in
Großstädten kommt es schon zu deutlichen Übertreibungen, wie die
Bundesbank warnt. Erste Anzeichen für eine Immobilienblase?
Aktuell überwiegen zum Glück noch die positiven Signale. So
beflügelt die Aussicht auf ein höheres Wachstum der Weltwirtschaft
deutsche Anleger und Unternehmer. Vor zu viel Euphorie sei aber
gewarnt. Denn sie schlägt schnell in Leichtsinn um.
Uwe Westdörp
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