(ots) - Ärzte gegen rezeptfreie "Pille danach"
Präsident Montgomery warnt vor Nebenwirkungen
Osnabrück.- Ärztepräsident Frank-Ulrich Montgomery hat vor einer
rezeptfreien Abgabe der "Pille danach" gewarnt. In einem Gespräch mit
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) plädierte er dafür, an
der ärztlichen Beratung festzuhalten. Auch die Apothekenpflicht
nannte er "zwingend". Die "Pille danach" bleibe ein
"Notfallmedikament mit Nebenwirkungen", führte Montgomery aus. Zu
diskutieren sei stets auch die "Wirksamkeit und Verträglichkeit des
Wirkstoffes beziehungsweise der derzeitigen Alternativen", betonte
der Präsident der Bundesärztekammer.
Aktuell wird die rezeptfreie Abgabe des Verhütungsmittels
diskutiert. Am Mittwoch hatte das Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinmittel mit Sitz in Bonn ein Aufheben der Rezeptpflicht
empfohlen. Die Union lehnt dies ab.
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Montgomery: Transplantation so sicher wie nie
Präsident der Bundesärztekammer: Kontrollmaßnahmen greifen
Osnabrück.- Angesichts der drastisch gesunkenen Zahl von
Organspendern hat Ärztepräsident Frank-Ulrich Montgomery betont, dass
die Sicherheit in der Transplantationsmedizin höher sei als je zuvor.
In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag)
sagte Montgomery, nach dem Transplantationsskandal habe man "ein
ganzes Maßnahmenbündel für mehr Transparenz und Kontrolle in der
Transplantationsmedizin" auf den Weg gebracht. Als Beispiel nannte er
das neu eingeführte "Mehraugenprinzip bei der Anmeldung von
Wartelisten-Patienten". Auch seien die Befugnisse der Prüfungs- und
Ãœberwachungskommission seiner Kammer "erheblich ausgeweitet" worden,
fügte der Präsident der Bundesärztekammer hinzu. "Heute können wir
feststellen, dass diese Maßnahmen greifen", erklärte Montgomery und
rief zu einer höheren Bereitschaft zur Organspende auf.
Am Mittwoch hatte die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO)
eine historisch niedrige Spenderzahl gemeldet. 2013 brach die Zahl
der Spender demnach im Vergleich zu 2012 um rund 16 Prozent auf 876
ein. Montgomery nannte die Zahlen "erschütternd".
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