(ots) - Die Kämpfe im Südsudan nehmen trotz der
laufenden Friedensverhandlungen an Heftigkeit zu: In der Stadt
Malakal im ölreichen Norden des Landes toben heftige Gefechte, teilte
die Kinderhilfsorganisation SOS-Kinderdörfer weltweit in München mit.
Angreifende Rebellen versuchen demnach die Provinzmetropole unter
ihre Kontrolle zu bringen. Bei den Kämpfen wurde ein Mitarbeiter der
SOS-Kinderdörfer angeschossen.
Der SOS-Mitarbeiter, ein Jugendleiter, geriet ins Kreuzfeuer, als
er sich außerhalb des Kinderdorfs Malakal befand. Er wurde im
Krankenhaus versorgt, inzwischen konnte er wieder entlassen werden.
Angesichts der zunehmenden Gewalteskalation beschloss die
Dorfleitung zunächst, das SOS-Kinderdorf mit seinen 94 Kindern zu
evakuieren. Möglicher Zufluchtsort ist das UN-Gelände in Malakal, wo
nach Angaben der UNO 12.000 Menschen Schutz suchen.
Allerdings sind nach Aussagen der SOS-Mitarbeiter vor Ort die
Kämpfe in den Straßen so heftig, dass die Dorfleitung entschied, die
geplante Evakuierung zu stoppen. Das Risiko, nach dem Verlassen des
Kinderdorfs ins Kreuzfeuer zu geraten, sei zu hoch. Zudem sei die
Sicherheit der SOS-Familien auch in dem überfüllten UN-Camp nicht
gewährleistet. "Vier Flüchtlinge wurden innerhalb des UN-Camps von
Schüssen getroffen, was zeigt, dass der Schutz dort nicht ausreicht",
erklärte Simon Ruai, stellvertretender Leiter des SOS-Kinderdorfs in
Malakal.
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Louay Yassin
Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
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