(ots) - Das weltweite Finanzsystem wird ein
Stück sicherer und transparenter: Bis zum Stichtag 12. Februar müssen
allein in Deutschland zehntausende Unternehmen die weltweit gültige
Identifikationsnummer LEI beantragen. Die LEI-Pflicht gilt für alle
Firmen, die am Derivatehandel teilnehmen - einem Markt mit einem
Volumen von rund 470 Billionen Euro und damit dem Zehnfachen des
weltweiten Bruttoinlandsprodukts. "Fehlende Transparenz in diesem
Markt war eine der Ursachen für die weltweite Finanzkrise. Viele
Banken haben 2008 über einen Monat gebraucht, um ihre verzweigten
Derivategeschäfte zu entwirren", sagt Markus Heer, stellvertretender
Geschäftsführer von WM Datenservice. Der Frankfurter
Informationsdienstleister ist seit April 2013 als erste Vergabestelle
in Deutschland zugelassen, seit Oktober 2013 auch international.
Seither vergibt das Unternehmen die Vorab-Nummer GEI, aus der dann
automatisch der LEI wird.
Das LEI-System geht auf eine Initiative der G20 zurück. Dank der
20-stelligen Buchstaben- und Ziffernkombination ist künftig eindeutig
zu erkennen, wer an Transaktionen beteiligt ist. In den USA ist der
LEI bereits seit Mitte 2010 Pflicht, Europa zieht jetzt nach. Die
neue Pflicht gilt für Großbanken genauso wie für exportorientierte
Mittelständler und kleine Firmen, die sich gegen Währungsrisiken
absichern möchten. Betroffen sind in Deutschland 30.000 bis 50.000
Unternehmen. "Bislang haben erst gut die Hälfte der Firmen die Nummer
beantragt," sagt Markus Heer von WM Datenservice: "Fehlt der LEI,
können Bußgelder in sechsstelliger Höhe drohen."
"Zunächst sind von der Pflicht nur Unternehmen betroffen, die
direkt im Handel mit Derivaten tätig sind", so Heer weiter. Künftig
soll die LEI-Pflicht auf weitere Unternehmen ausgeweitet werden.
Darauf haben schon zahlreiche Firmen reagiert und sich bereits ihren
GEI gesichert - von der Bäckerei bis hin zu Baumarkt und
Konzertagentur.
Vorteile des LEI im Ãœberblick
- Alle Beteiligten von Finanztransaktionen sind eindeutig
identifizierbar, die Finanzmärkte werden dadurch transparenter.
- "Klumpenrisiken" werden schneller sichtbar, damit können
Finanzinstitute Risiken besser steuern.
- Die Qualität von Finanzdaten steigt.
- Marktmissbrauch und Finanzbetrug werden eingeschränkt.
- Der LEI ist ein Beitrag zur Bekämpfung von Geldwäsche und
Terrorismusfinanzierung.
Pressekontakt:
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WM Datenservice
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