(ots) - Industrie- und Handelskammertag: Rentenpläne der
Bundesregierung unverantwortlich
Präsident Schweitzer protestiert gegen Milliarden-Mehrausgaben -
"Enorme Belastung für Versicherte und Betriebe"
Osnabrück.- Der Deutsche Industrie-und Handelskammertag (DIHK) hat
die Milliarden-Mehrausgaben für die Rentenpläne der Bundesregierung
als unverantwortlich zurückgewiesen. In einem Gespräch mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Freitag) kritisierte Präsident Eric Schweitzer,
dass für die Mütterrente und die abschlagsfreie Rente mit 63 auf
sinnvolle Beitragssenkungen verzichtet und die Rücklagen der
Rentenversicherung ohne Not aufgebraucht würden. "Die Pläne sind
nicht nachhaltig, sodass ab 2018 zusätzliche Steuergelder
zugeschossen und die Rentenbeiträge erhöht werden müssen",
protestierte Schweitzer. Die Folge seien enorme Belastungen für
Versicherte und Betriebe. Zusätzlich öffne die abschlagsfreie Rente
mit 63 neue Türen für die Frühverrentung zulasten der
Solidargemeinschaft, warnte der DIHK-Präsident. Angesichts des
demografischen Wandels und des zunehmenden Fachkräftemangels sei
diese Rolle rückwärts in die 90er Jahre überhaupt nicht zu
rechtfertigen.
Das Rentenpaket von Union und SPD wird bis zum Jahr 2020
Zusatzausgaben von 60 Milliarden Euro nach sich ziehen. Das geht aus
dem Entwurf des Bundesarbeitsministeriums hervor, der in dieser Woche
zur Ressortabstimmung vorgelegt wurde.
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