(ots) - Mädchenmord in Osnabrück: Anklage 26 Jahre nach
Verbrechen erhoben
Prozessbeginn vermutlich im März - Angeklagter will "Rede und
Antwort stehen"
Osnabrück.- 26 Jahre nach der Tat hat die Staatsanwaltschaft
Osnabrück Anklage gegen einen mutmaßlichen Mädchenmörder erhoben. Das
bestätigte Sprecher Alexander Retemeyer auf Anfrage der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Demnach soll der Beschuldigte am 27.
November 1987 die damals neun Jahre alte Christina umgebracht haben,
um einen Missbrauch zu vertuschen. Der Osnabrücker hatte das
Verbrechen nach seiner Festnahme im September gestanden.
Wird die Anklage zugelassen, beginnt der Prozess voraussichtlich
noch im März. Frank Otten sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" als
Anwalt des Angeklagten, dass sich sein Mandant in einem
Gerichtsverfahren äußern werde. "Er will Rede und Antwort stehen."
Der mutmaßliche Mörder war im September 25 Jahre nach dem
Verbrechen festgenommen worden. Die Ermittler hatten an
Kleidungsstücken des Mädchens mit neuer Kriminaltechnik seine DNA
sicherstellen können. Im Zuge einer freiwilligen Untersuchung hatte
er eine Speichelprobe abgegeben. Nach der Festnahme gestand er im
Verhör das Verbrechen. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft. Laut
Staatsanwaltschaft hatten die Ermittlungen keinen Hinweis auf weitere
Verbrechen des mutmaßlichen Triebtäters ergeben.
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