(ots) - Kritik an Rentenpaket reißt nicht ab
Sozialverband fordert Nachbesserungen bei Erwerbsminderungsrenten
- Mascher: Abschläge müssen komplett entfallen
Osnabrück.- Der Sozialverband VdK Deutschland drängt darauf, das
Rentenpaket der Bundesregierung nachzubessern. In einem Gespräch mit
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte VdK-Präsidentin
Ulrike Mascher, die geplanten Verbesserungen bei der
Erwerbsminderungsrente seien zwar grundsätzlich zu begrüßen, aber
noch lange nicht ausreichend.
Mascher beklagte, auch künftig müssten viele Betroffene mit hohen
Renten-Abschlägen leben. Diese seien ungerecht, weil sie Menschen
betreffen, die aufgrund einer Erkrankung nicht mehr erwerbstätig sein
können. Die Einbußen müssten komplett entfallen, forderte die
VdK-Präsidentin. Wer voll oder teilweise arbeitsunfähig ist, muss
nach der aktuellen Gesetzeslage Abschläge von seiner Rente hinnehmen,
wenn er vor dem 63. Lebensjahr aus dem Berufsleben ausscheidet. 96
Prozent der Rentner mit einer vollen oder teilweisen Erwerbsminderung
haben deswegen bislang Einbußen. Sie belaufen sich auf bis zu 10,8
Prozent ihrer erworbenen Rente. Im Durchschnitt liegt der Abschlag
für diese Gruppe von Ruheständlern nach Angaben der Deutschen
Rentenversicherung (DRV) bei 76,58 Euro im Monat. Die große Koalition
plant nun Verbesserungen für Menschen, die aus gesundheitlichen
Gründen vermindert oder gar nicht mehr arbeiten können. Betroffene
sollen künftig so gestellt werden, als ob sie mit ihrem früheren
durchschnittlichen Einkommen zwei Jahre länger in die Rentenkasse
eingezahlt haben. Das würde künftigen Erwerbsminderungsrentnern
brutto bis zu 40 Euro im Monat mehr bringen.
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