PresseKat - Neue OZ: Neue OZ - Gespräch mit Sophie Herr, Teamleiterin bei der Verbraucherzentrale Bundesverband

Neue OZ: Neue OZ - Gespräch mit Sophie Herr, Teamleiterin bei der Verbraucherzentrale Bundesverband

ID: 1007113

(ots) - Verbraucherschützer fordern Siegel für
vegetarische Lebensmittel in der EU

Gemüsefrikadellen mit Hähnchenfleisch - Bundesregierung sieht
keinen Handlungsbedarf

Osnabrück. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) macht sich
für eine europaweit einheitliche Kennzeichnung vegetarischer und
veganer Lebensmittel stark und fordert die Abgeordneten des
Europaparlaments auf, einen entsprechenden Antrag aus den Reihen der
Parlamentarier zu unterzeichnen. Das sagte die zuständige
vzbv-Teamleiterin Sophie Herr im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Montag).

Beteiligt sich mehr als die Hälfte der Abgeordneten in Straßburg
wäre das "ein starkes Signal an die Kommission in Brüssel", sich mit
dem Thema zu befassen und Vorgaben für eine unionsweit gültige
Kennzeichnung fleischloser Produkte zu erarbeiten. "Die Erarbeitung
einheitlicher Kriterien sollte nicht weiter verschleppt werden",
forderte Herr.

Sie beklagte die Verwirrung von Kunden, wenn etwa eine
"Gemüsefrikadelle" Hähnchenfleisch enthalte oder Kartoffelchips mit
tierischen Fetten hergestellt würden, ohne dass das für den Käufer
auf den ersten Blick ersichtlich ist. "Damit muss Schluss sein. Es
braucht ein einheitliches Siegel, damit der Verbraucher
selbstbestimmt entscheiden kann", forderte Herr. Ein
allgemeingültiges Label mit klaren Kriterien wäre dabei sowohl für
den Kunden als auch für die Industrie ein Gewinn. "Schließlich wird
das Vertrauen in vegane oder vegetarische Produkte gesteigert", so
Sophie Herr im Gespräch mit dem Blatt.

Die Teamleiterin kritisierte in diesem Zusammenhang die Haltung
der Bundesregierung. Die hatte kürzlich einen Vorstoß der Länder, den
Erlass bundesweit einheitlicher Vorgaben für vegane und vegetarische
Lebensmittel zu prüfen, zurückgewiesen. Dazu bestehe "aktuell keine




Veranlassung", zitiert die "Neue OZ" aus dem Antwortschreiben des
Bundeslandwirtschaftsministeriums an den Bundesrat (Drucksache 5/14).
Herr bezeichnete diese Haltung als "sehr bedauerlich" und nicht im
Sinne der Verbraucher.



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Datum: 20.01.2014 - 05:00 Uhr
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