(ots) - "Wenn ich eine Idee habe, die mir besonders gut
gefällt, kann ich mich nicht daran erinnern, sie mir ausgedacht zu
haben. Es ist, als hätte mir das Universum einen Witz erzählt - und
das passiert nur, wenn man ab und zu die Schnauze hält", sagt Judith
Holofernes im Interview mit der Philosophie-Zeitschrift HOHE LUFT
(Ausgabe 2/2014 ab morgen im Handel). "Mit Freude nichts tun" falle
ihr schwer: "Ich habe ein preußisches Arbeitsethos verinnerlicht.
Also muss ich mich überwinden, nicht zu arbeiten. Doch es lohnt sich.
Für mich ist konsequenter Müßiggang gelebte Kapitalismuskritik und
nahe an der Anarchie."
Die Sängerin und Gitarristin weiß, dass Arbeit uns definiere und
unser ganzes Gesellschaftssystem darauf basiere. "So gibt, wer den
Müßiggang pflegt, auch ein Stück seiner gesellschaftlichen Rolle auf.
Das merke ich auch an mir selbst: Meine Band 'Wir sind Helden'
pausiert seit zwei Jahren. Heute schauen mich die Menschen anders
an." Ihre Auszeit hat die erfolgreiche 'Wir sind Helden'-Frontfrau
aus dem Fokus der Öffentlichkeit gerückt. "Niemand hat mir mehr
zugeguckt, keiner hat etwas erwartet", sagt die 37-Jährige. Auf der
Suche nach dem, was sie wirklich wollte, kehrte sie zurück zur Musik.
"Ich hätte gewettet, dass ich die nächsten fünf Jahre ein Buch
schreibe. Doch das Schreiben war nur eine Fluchtfantasie. Zu meiner
Überraschung blieb die Musik übrig."
Die gebürtige Berlinerin hat ihr eigenes Rezept, um zur Ruhe zu
kommen. "Früher habe ich unter absurdesten Umständen meditiert. Wenn
wir auf Tour waren, Backstage bei Festivals, kurz vor dem Soundcheck.
Jeden Tag. Doch nach der Geburt meines zweiten Kindes bin ich
eingeknickt. Da war die Müdigkeit zu groß. Momentan kämpfe ich um den
Wiedereinstieg", erzählt Holofernes im HOHE LUFT-Interview
(www.hoheluft-magazin.de).
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