(ots) - Aquascaper gestalten phantasievolle
Miniaturlandschaften / ZZF: Kreative Gestaltungstechniken beleben die
Aquaristik / Ratgeberportal my-fish bietet Anleitungen
Eingebettet in eine üppig bewachsene, hügelige Landschaft ragt ein
zackiger Berg in die Höhe. Auf einer kleinen Anhöhe lauert der Kleine
Hobbit Bilbo Beutlin auf der Suche nach dem hinterlistigen Gollum,
der sich hinter einem schroffen Felsen versteckt hat. Diese Szenerie
ist kein Ausschnitt aus dem beliebten Hobbit-Film und entstammt auch
keinem Computerspiel: Vielmehr handelt es sich um eine
Miniaturlandschaft unter Wasser, um ein sogenanntes Aquascape.
Das Aquascaping ist ein Gestaltungstrend in der Aquaristik, der
immer mehr Anhänger findet. Die Designer richten mit Hilfe von
Dekorationsmitteln wie Steinen, Wurzeln und Pflanzen einen
Unterwassergarten im Aquarium ein. Dabei orientieren sie sich an
Landschaften außerhalb des Wassers wie zum Beispiel Gebirgszügen,
Sandbänken oder Wäldern. In vielen dieser Gärten leben Zierfische,
Garnelen oder Schnecken. Inspirationen erhalten Aquascaper bei
Spaziergängen im Wald, im Gebirge oder auch aus surrealen Welten in
Filmen wie beispielsweise Der Kleine Hobbit oder Avatar.
Der Trend belebt die Aquaristik
"Viele Aquadesigner schätzen das meditative Arbeiten am Detail als
Gegenpol zum hektischen Berufsleben oder erfreuen sich am schön
designten Becken, das die Wohnzimmereinrichtung aufmöbelt", erzählt
Oliver Knott, ein international bekannter Aquariendesigner.
Aquascapen könne man in jedem Alter, man sollte nur Lust am kreativen
Gärtnern und Freude an der Aquaristik mitbringen: "Bereits ein
Jugendlicher mit ca. 14 Jahren kann in das Hobby einsteigen und es
bis ins hohe Alter ausüben, denn Kreativität hält bekanntlich jung."
In den letzten zwei Jahren wurde die Gestaltungstechnik immer
beliebter. "Wie verbreitet Aquascaping heute schon ist, beweisen die
vielen Wettbewerbe, die in fast jedem europäischen Land im
Zoofachhandel, im Rahmen von Veranstaltungen und Messen stattfinden.
Der Trend belebt die Aquaristik", erklärt Bernd Silbermann,
Aquaristikexperte und Vizepräsident des Zentralverbands Zoologischer
Fachbetriebe e.V. (ZZF).
Rat und Unterstützung erhalten die Aquadesigner im gut sortierten
Zoofachhandel mit Aquaristikabteilung: "Am besten fragen sie nach
einem Verkäufer, der sich mit Aquascaping auskennt", sagt Bernd
Silbermann. Für ein Aquascape sei jedes Aquarium geeignet, vom 20
Liter Nano-Aquarium bis zum 200 Liter Standard-Becken.
Im Fachhandel erhalten Aquariendesigner auch Tiere, Werkzeug und
Dekorationselemente wie Steine, Wurzeln, Kies und ein umfangreiches
Sortiment an Wasserpflanzen. Kreative mit wenig Zeit entscheiden sich
oft für Layouts mit Moosen, Cryptocorynen, Anubien oder auch Farnen.
Farbenfroher wird das Becken mit Stängelpflanzen, von denen es eine
große Auswahl in Form und Struktur gibt.
Ratgeberportal my-fish bietet Anleitungen
Für die Planung der Gestaltung empfiehlt Bernd Silbermann, einen
Blick auf das Ratgeber-Portal www.my-fish.org zu werfen. Hier werden
die drei Grundlayouts mit Hilfe von Bildanleitungen und Tipps
erklärt. In Videos zeigen die bekannten Aquascaper Oliver Knott und
Chris Lukhaup, wie Schritt für Schritt eine faszinierende
Unterwasserlandschaft entsteht.
Einrichten eines Hobbit-Scapes
Für das Hobbit-Becken hat Oliver Knott ein 60 Liter-Aquarium
gewählt. Mit der Hand oder mit Hilfe eines Pinsels verteilt man im
Becken zunächst das Substrat, zum Beispiel schwarzen Soil (gebrannte
Vulkanerde). Schichtweise werden große Steine in den Boden gesteckt,
Lücken mit weiterem Bodengrund aufgefüllt und der Berg so
zugeschüttet, bis nur noch die Spitze herausschaut und der Eindruck
eines Gebirges entsteht. Anschließend wird der Boden mit Hilfe einer
Sprühflasche befeuchtet. Für das Einsetzen der Pflanzen haben sich
kleine Pinzetten und Scheren bewährt. Im Hobbit-Scape setzte Oliver
Knott das Kuba Perlkraut (Hemianthus callitrichoides) ein. Bei der
Gestaltung sollte der Fantasie keine Grenze gesetzt werden, außer
einer: Die Bewohner der Aquarien müssen sich wohlfühlen und
artgerecht gehalten werden!
Weitere Infos: www.my-fish.org
Pressekontakt:
Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF)
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