(ots) - Hannover, 22. Januar 2014 - Die Idee der Telekom,
ein "nationales Routing" einzuführen, bietet keine
hundert-prozen¬tige Sicherheit und verteuert zudem die
Internet-verbindungen. Das schreibt das IT-Profimagazin iX in seiner
aktuellen Februar-Ausgabe. Zielführender wäre der Ausbau der
Ende-zu-Ende-Verschlüsselungen.
Mit einem regional begrenzten Routing des Datenverkehrs im
nationalen oder europäischen Raum will die Deutsche Telekom
Abhörmaßnahmen ausländischer Akteure verhindern oder wenigstens
wesentlich erschweren. Der Schutz persönlicher Daten und die Abwehr
von Wirtschaftsspionage soll auf der Transportebene verbessert
werden. "Mit diesen Ideen ist man jedoch nicht vor kriminellen
Machenschaften im Inland ge¬schützt. Zudem führt ein derartiger
Eingriff in die wirt-schaftliche Handlungsfreiheit der Provider zu
höheren Kosten, die mit hoher Wahrscheinlichkeit in Form von
Preisstei-gerungen auf die Nutzergemeinde abgewälzt würden",
befürchtet Jürgen Seeger, Chefredakteur vom IT-Profimagazin iX.
Anstelle einer restriktiven Gesetzgebung sollten Internet-
Provider durch verschiedene Anreize motiviert werden, aktive
IT-Sicherheitstechnologien selbst zu implementieren oder ihre Kunden
hierbei zu unterstützen. Denkbar wären etwa Steuervorteile, Beihilfen
und Technologiesubventionen oder Förderungen im Rahmen der
öffentlichen Beschaffung.
"Vor allem eine benutzerfreundliche, sichere
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung könnte Wirtschaft und Privatpersonen die
Hoheit über ihre Daten zurückgeben", betont Seeger.
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iX-Magazin
Sylke Wilde
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