(ots) - Dass immer mehr Wintersportler den Spaß abseits
und neben den Pisten suchen, ist nicht neu. Das bestätigen auch die
steigenden Verkaufszahlen bei Tiefschnee- und Tourenausrüstung im
Sportfachhandel. Unfälle wie die von Michael Schumacher oder dem
niederländischen Prinzen Johann Friso zeigen aber, dass selbst für
erfahrene Skiläufer das Fahren abseits der Piste nicht ungefährlich
ist. Als größte Risiken gelten mangelndes Gefahrenbewusstsein, die
falsche Einschätzung von Gefahrensituationen und ein vermeintliches
Sicherheitsgefühl durch gute Ausrüstung. Wie man sich auf den Spaß im
Tiefschnee richtig vorbereitet, erklärt die Initiative "Sicher im
Schnee" gemeinsam mit dem Alpin-Experten Bernd Zehetleitner von der
Bergschule Oberallgäu.
Grundvoraussetzung für Wintersport abseits der Piste - ob mit Ski,
Snowboard oder Schneeschuhen - ist die Teilnahme an einem Kurs. "In
vielen anderen Sportarten, wie zum Beispiel Tauchen oder
Gleitschirmfliegen, sind Kurse selbstverständlich", sagt Bernd
Zehetleitner. "Das sollte beim Freeriden und Tourengehen auch so
sein. Fahrerisches Können auf der Piste allein reicht nicht aus." Ein
Basis-Lawinenkurs vermittelt die wichtigsten Elemente der
Gefahrenbeurteilung: sorgfältige Geländewahl, Schnee- und
Lawinenkunde sowie den richtigen Einsatz der Sicherheitsausrüstung
und das Vorgehen bei der Verschüttetensuche. Für die Fahrtechnik im
Tiefschnee macht ein Technikkurs Sinn. Viele Bergschulen, wie die
Bergschule Oberallgäu, bieten solche Kurse an.
Sicherheit durch Ausrüstung?
Dank moderner Skitechnologien ist es auch weniger guten Skifahrern
möglich, abseits der Pisten zu fahren. Eine vollständige
Sicherheitsausrüstung macht außerdem etwas her, denn Sicherheit ist
Trend. "Doch das Tragen alleine bringt nicht viel", sagt Bernd
Zehetleitner, "man muss auch damit umgehen können." Wenn die
Ausrüstung zu falschem Sicherheitsgefühl führt, steigt die
Risikobereitschaft und dann wird es gefährlich.
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