(ots) - Experte Fussek nennt Deutschen Pflegetag
"Alibi-Veranstaltung"
Osnabrück. Der Münchener Pflegekritiker Claus Fussek hat scharfe
Kritik am ersten Deutschen Pflegetag in Berlin geübt. In einem
Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) sagte Fussek:
"Das ist eine von vielen Alibi-Veranstaltungen, aber zumindest
besteht ja die Hoffnung, dass ich mich mit meiner Einschätzung irre".
Der Buchautor erklärte: "Dieser Pflegekongress erinnert mich an eine
Klimakonferenz: Man weiß vorher, was herauskommt." Die dort
anwesenden Akteure säßen seit vielen Jahren zusammen und tauschten
bekannte Argumente und Fakten aus. Fussek: "Die formulierten
Forderungen sind vielfach Textbausteine, die wir seit Jahren kennen."
Fussek forderte Sofortprogramme, um die sich verschärfenden Probleme
rund um das Thema Pflege anzugehen. Bei einer Flutkatastrophe werde
auch nicht lange darüber diskutiert, wie viele Sandsäcke benötigt
würden. "Alle Parteien müssen auch endlich das Thema zur
Schicksalsfrage der Nation erklären", sagte der Pflegekritiker. Vom
neuen Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) erwarte er, dass
er zum Anwalt der pflegebedürftigen Menschen und der engagierten
Pflegekräfte werde. Der Deutsche Pflegetag hat an diesem Donnerstag
begonnen und endet am Samstag.
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