(ots) - Die Fluggesellschaften buhlen um jeden Gast: Wer
sich für die Mitgliedschaft in einem der Vielfliegerclubs
entscheidet, bekommt seine Flugmeilen gutgeschrieben und kann diese
später u. a. gegen Prämienflüge eintauschen. Doch in der Praxis sind
diese Programme oft alles andere als lukrativ. Was für
Geschäftsreisende, die ihre Meilen privat abfliegen können, lohnend
ist, entpuppt sich für Privatreisende meist als
»Milchmädchenrechnung«. Das verdeutlicht ein Test der Zeitschrift
REISE & PREISE. Von 13 getesteten Vielfliegerprogrammen schnitt
einzig der »Executive Club« von British Airways als »sehr
empfehlenswert« ab. Drei weitere Programme wurden als
»empfehlenswert« eingestuft, sieben kamen über ein »bedingt
empfehlenswert« nicht hinaus, zwei Programme fielen mit einem
»weniger empfehlenswert« gänzlich durch. Bemängelt haben die Tester
in erster Linie die viel zu hohen Gebühren, die der Kunde zu tragen
hat. Bei einem Fernflug belaufen sich die Steuern und Gebühren
inklusive Kerosinzuschlag nicht selten auf 400 Euro und mehr. »Von
einem Freiflug kann da nicht mehr die Rede sein«, resümiert Oliver
Kühn, Chefredakteur des Reisemagazins. Zudem schreiben die meisten
Gesellschaften auf Billigflüge nur 25 bzw. 50 % der geflogenen Meilen
gut. »Urlaubsreisende, die nur einmal im Jahr eine Fernreise machen«,
rät Kühn, »fahren auf jeden Fall besser, wenn Sie sich grundsätzlich
für das günstigste Bezahlticket entscheiden«.
DER GROSSE BERICHT ZUM THEMA
TEST
Vielflieger-Programme: Meilen sammeln - lohnt sich das?
Die Fluggesellschaften versprechen: Wer der Airline treu bleibt,
kann sich schon nach wenigen Flügen über einen Freiflug freuen. Doch
die Praxis sieht anders aus. Was für Geschäftsreisende, die die
angesammelten Meilen privat abfliegen können, ein Anreiz sein mag,
entpuppt sich für Privatreisende oftmals als »Milchmädchenrechnung«.
Das zeigt ein Test der Zeitschrift REISE & PREISE. Von 13
getesteten Vielfliegerprogrammen wurde einzig der »Executive Club«
von British Airways als »sehr empfehlenswert« eingestuft. Drei
weitere Angebote schnitten mit »empfehlenswert« ab, alle anderen
mussten sich mit einem »bedingt empfehlenswert« oder »weniger
empfehlenswert« begnügen.
So funktioniert das Meilensammeln: Wer dem Vielfliegerprogramm
einer Fluggesellschaft beitritt, bekommt nach jedem Flug die
zurückgelegten Meilen gutgeschrieben. Hat sich auf dem Konto eine
bestimmte Anzahl an Meilen angesammelt, kann der Kunde diese gegen
Prämien eintauschen., etwa gegen einen Prämienflug. Beispiel: Bei
Lufthansas Vielflieger-Club »Miles & More« braucht man 80.000 Meilen,
um einen Prämienflug nach Fernost zu bekommen. Für einen Prämienflug
nach Bangkok etwa muss ein Flugreisender zuvor etwa achtmal nach
Singapur oder zehnmal nach New York geflogen sein. Wer denkt, er
bekommt den Prämienflug kostenlos, irrt: Die Steuern und Gebühren,
also Sicherheitsgebühren, Service-Entgelte und Kerosinzuschläge,
trägt der Kunde. Für einen Lufthansa-Prämienflug von Frankfurt nach
Bangkok sind das rund 380 Euro. »Urlaubsreisende, die im Jahr
höchstens eine Fernreise machen«, rät Oliver Kühn, Chefredakteur von
REISE & PREISE, »sollten sich immer für das jeweils preiswerteste
Bezahlticket entscheiden, das ist auf jeden Fall günstiger.« Aufgrund
der hohen Gebühren für Prämienflüge ist es sinnvoller, die
gesammelten Meilen stattdessen beispielsweise für ein Upgrade in die
Business einzusetzen, weil dafür keine Extrakosten anfallen.
Bevor man sich für ein Vielflieger-Programm entscheidet, sollte
geklärt werden, ob die Airline für alle Arten von Flugtickets Meilen
gutschreibt. Schließlich greifen Flugreisende i. d. R. auf das
günstigste Angebot zurück. Wenn es auf die billigsten Buchungsklassen
nur 25 % der Meilen gibt, wie es bei Air France, KLM, Air Berlin,
Lufthansa und Thai Airways der Fall ist, dann rückt der Prämienflug
in weite Ferne. Gerade einmal sieben der von REISE & PREISE
getesteten Fluggesellschaften schreiben für alle veröffentlichten
Tarife 100 % gut. Ebenso wichtig ist es, sich schon einmal Gedanken
über die Reiseziele der nächsten Jahre zu machen, schließlich soll
der Meilen-Kontostand auf allen Flügen kontinuierlich anwachsen.
Meilen können nämlich auch bei Partnergesellschaften gesammelt
werden. Bei Lufthansa, die der »Star Alliance« angehört, kommen 28
Airlines in Frage, u. a. United Airlines und Turkish Airlines. In
diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, ob die Partner 100 %
der geflogenen Meilen gutschreiben oder nur einen Teil davon. Nicht
selten stellt sich heraus, dass einer dieser Partner sogar die
besseren Konditionen bietet. Last but not least sollte der Kunde in
Erfahrung bringen, wann die gesammelten Meilen verfallen. Bei der
arabischen Etihad haben die Meilen eine Haltbarkeit von nur zwei
Jahren, bei Delta Air Lines bleiben sie hingegen bis zum Tod des
Mitglieds erhalten. Bei anderen Gesellschaften, etwa beim Testsieger
British Airways und bei Lufthansa, kann der vorzeitige Meilenverfall
durch den Erwerb einer Airline-Kreditkarte verhindert werden.
So finden Sie das beste Meilenprogramm
Klären Sie, ob es auch für Billigtarife 100 % Meilengutschrift gibt
Wählen Sie eine Airline, die Ihre Wunschziele der nächsten Jahre
anbietet
Überprüfen Sie, ob die Partner-Airlines evtl. attraktivere
Konditionen bieten
Bringen Sie in Erfahrung, bei welcher Airline die Prämien am
günstigsten sind
Klären Sie, ob es eine Möglichkeit gibt, den vorzeitigen
Meilenverfall zu verhindern
Pressekontakt:
Oliver Kühn, Tel. 04161/71690, Oliver.Kuehn(at)REISE-PREISE.de