(ots) - Lehrer: Klage über Schimpfwort "Jude" bisher
nicht gehört Philologenvorsitzender Meidinger zum Vorwurf des
Zentralrats der Juden
Osnabrück. Der Vorsitzende des Philologenverbandes, Heinz-Peter
Meidinger, sieht keine Anzeichen für die massenweise Verwendung des
Schimpfwortes "Jude" auf deutschen Schulhöfen. "Wenn es so wäre, wäre
es inakzeptabel", sagte Meidinger der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Dienstag). Aber er vertrete 90.000 Lehrer an 3000 Gymnasien und habe
entsprechende Klagen bisher nicht gehört.
Meidinger rief Lehrer- und Schülerschaft dazu auf, solche
Äußerungen nicht durchgehen zu lassen. Dass der eine oder andere
Jugendliche um der Provokation willen sich bei der Wortwahl
vergreife, schließe er nicht aus. Gleiches gelte für die häufiger
vorkommende Nutzung des Wortes "schwul" als Schimpfwort. Nach den
verstärkten Anstrengungen zur Verbesserung der Werteerziehung und
angesichts von Schulvereinbarungen zur Achtung der Menschenwürde
spüre er aber bereits eine gestiegene Sensibilisierung der Schüler.
Anlässlich des Holocaust-Gedenktages hatte zuvor der Zentralrat
der Juden in Deutschland kritisiert, dass das Wort "Jude" auf
deutschen Schulhöfen als Schimpfwort verwendet werde, ohne dass dies
jemanden groß besorge.
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