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Neue OZ: Kommentar zu Syrien

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(ots) - Bittere Wahrheit

Der UN-Sondergesandte für Syrien ist nicht zu beneiden. Lakhdar
Brahimi soll auf der Friedenskonferenz in Genf zwischen Vertretern
des Regimes und der Opposition vermitteln, doch wie, wenn es nichts
zu vermitteln gibt? Erfolgreiche Gespräche setzen voraus, dass die
Partner an einer Lösung interessiert sind. Insofern steht Brahimi auf
verlorenem Posten.

Bestes Beispiel: die Verhandlung über die eingekesselte Stadt
Homs. Eigentlich ein Thema zum Aufwärmen, bevor es an die politischen
Streitpunkte geht. Beide Parteien hätten ihren guten Willen zu
humanitärer Hilfe zeigen können. Zunächst sah es sogar so aus, als
gäbe es eine Lösung für die hungernden Menschen in der Stadt. Doch
dann dementierten beide Seiten eine Einigung, und Brahimi stand
wieder vor dem Nichts.

Die Episode um Homs entlarvt die bittere Wahrheit, dass es in Genf
nur ums Taktieren geht, und nicht darum, das Leiden in Syrien zu
beenden. Die Opposition will die Zivilisten nicht ziehen lassen, weil
Assads Truppen dann leichtes Spiel hätten, die Stadt einzunehmen. Die
Regierungstruppen lassen ihrerseits keine Hilfskonvois in die Stadt.
Syriens Frauen und Kinder werden zu Spielbällen der Kriegsparteien.
Dabei ist humanitäre Hilfe das Mindeste, was diese Konferenz
ermöglichen muss. Auf eine politische Lösung zu hoffen scheint erst
recht aussichtslos.

Franziska Kückmann



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Datum: 27.01.2014 - 22:00 Uhr
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