(ots) - Özoguz ruft nach Zusage von Bundesgeldern zu
sachlicherer Zuwanderungsdebatte auf
Integrationsbeauftragte: Auch Bildungs- und Beschäftigungschancen
verbessern
Osnabrück.- Die Integrationsbeauftragte der Bunderegierung, Aydan
Özoguz, hat nach der angekündigten Ausweitung des Programms "Soziale
Stadt" zu einer Versachlichung der Debatte um Zuwanderung aufgerufen.
In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag)
sagte die SPD-Politikerin, bei dem Thema gehe es um Armut und nicht
um Missbrauch. "Geld kann nicht alles, aber es ist wichtig. Denn wenn
es Menschen in den Kommunen gut geht, sind sie auch eher bereit,
Probleme anderer Menschen mitzutragen und sich für sie einzusetzen",
sagte Özoguz. Außerdem sei es "falsch zu behaupten, in ganz
Deutschland herrschten dramatische Zustände durch Zuwanderung".
Stattdessen hätten konkrete Städte konkrete Probleme.
Bauministerin Barbara Hendricks (SPD) hatte am Montag auf einem
Treffen einer neuen Arbeitsgruppe von Bund, Ländern und Kommunen eine
Ausweitung der Städtebauförderung von bisher 40 Millionen Euro auf
dann 150 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Mit dem Geld könnten
etwa Schrottimmobilien gekauft und saniert werden, um Wohnraum für
Migranten zu schaffen. Özoguz begrüßte dies als "wichtigen Schritt".
Neben einer menschenwürdigen Unterkunft sei es aber auch
entscheidend, Bildungschancen für Kinder zu verbessern oder
Beschäftigungsmöglichkeiten erwachsener Zuwanderer zu verbessern.
Darüber hinaus sei "nicht nur die Situation in den betroffenen
Kommunen in Deutschland" anzusehen, "sondern auch die in den
Herkunftsländern".
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