(ots) - Das Risiko für politische Unruhen ist im
WM-Austragungsland Brasilien groß. Das ist das Ergebnis der Weltkarte
der Terrorgefahren 2014 (www.aon.de/terror-map-2014), die der
führende Versicherungsmakler Aon Risk Solutions jetzt veröffentlicht.
Die Aon-Karte dokumentiert politische Gewalt und Terrorismus
weltweit. Brasilien ist darauf das einzige lateinamerikanische Land,
dessen Risikobewertung von "mittel" auf "ernsthaft" hochgestuft
wurde. Der Grund dafür sind die weit verbreiteten und großangelegten
gewalttätigen Proteste gegen die Regierung im vergangenen Jahr. "Es
ist davon auszugehen, dass die Unruhen in Brasilien anhalten werden -
besonders im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft und im Rahmen der
landesweiten Wahlen im Oktober", sagt Luisa Sprafke, Terrorexpertin
von Aon in Deutschland.
Laut Aon-Analyse hat sich außerdem im Nahen Osten und in
Nordafrika eine neue Form von Salafi Dschihadismus gezeigt. Im Jahr
2013 fanden 52 Prozent aller aufgezeichneten Terroranschläge in
diesen Regionen statt, ein Jahr zuvor waren es noch 41 Prozent.
"Ursache dafür ist die nur begrenzte politische Erholung in den
Ländern, in denen der Arabische Frühling zu Umwälzungen geführt hat",
so Aon-Expertin Sprafke. Dies habe in den Ländern dieser Regionen zu
vielen Risikoeinstufungen von "hoch" bis "ernsthaft" geführt.
Auch Afrika bleibt laut Aon-Karte ein Kontinent mit hohen Risiken
für politische Gewalt und Terrorismus: 22 Länder weisen dort "hohe"
bis "ernsthafte" Risikobewertungen auf. Sorgen bereitet
Terrorexpertin Sprafke auch die Bedrohungslage in Russland:
"Besonders die Olympischen Winterspiele in Sotschi, zu denen
erhebliche Massenverkehrsbewegungen gehören, gelten als mögliche
Zielscheibe von Terroristen."
Aon erstellte im Rahmen der Arbeit an der Weltkarte der
Terrorgefahren auch eine Analyse der Angriffe auf Unternehmen nach
Branchen. Dabei zeigte sich, dass die Sektoren Einzelhandel und
Transport im Jahr 2013 sehr stark betroffen waren. 33 Prozent der
Terrorismus-Attacken betrafen den Einzelhandelssektor, 18 Prozent der
Angriffe richteten sich gegen den Transportsektor. Terrorexpertin
Sprafke: "Der Einzelhandel umfasst auch Treffpunkte wie Märkte und
Einkaufszentren, die für Angriffe anfällig sind. Dies war im
vergangenen Jahr in Kenia beim Terroranschlag auf das
Westgate-Einkaufszentrum in Nairobi zu sehen."
Die Karte über politische Gewalt und Terrorismus wird jährlich von
Aon in Zusammenarbeit mit einer globalen Risikoberatungsgruppe, der
Risk Advisory Group, erstellt.
Die Daten in diesem Jahr zeigen:
- Die Länderrisikobewertungen von 34 Ländern wurden herabgestuft.
- Die Länderrisikobewertungen von 4 Ländern wurden hochgestuft:
Brasilien, Japan, Mosambik und Bangladesch.
- Brasilien war das einzige lateinamerikanische Land, das eine höhere
Risikobewertung erhalten hat.
- Im Gegensatz zu anderen Regionen ist in Europa eine deutliche
Verbesserung zu verzeichnen, und für 11 Länder wurde die Gefahr von
inneren Unruhen gestrichen.
- Insgesamt blieben die Länderbewertungen für die Regionen Asien und
Ozeanien mit nur 4 Veränderungen bei 29 Ländern und Gebieten
weitgehend stabil - die Risikobewertungen von Südkorea, Malaysia
und Samoa wurden herabgestuft - wobei höhere Rüstungsausgaben und
geopolitische Spannungen in Japan die Bewertung des Landes
erhöhten.
- Ein Drittel aller Länder mit hohen und ernsthaften Gefahren
weltweit befindet sich in Afrika südlich der Sahara
(Schwarzafrika).
Methodik
Die Weltkarte der Terrorgefahren ist farblich codiert. Mit den Farben
Grün (vernachlässigbares Risiko), Gelb (niedrig), Hellorange
(mittel), Dunkelorange (hoch) und Rot (ernsthaftes Risiko) wird jedem
Land eine Bedrohungsstufe zugewiesen. Drei Gefahrensymbole zeigen die
Klassifikationen der Risiken:
- Terrorismus und Sabotage
- Streiks, Aufstände, Unruhen und böswillige Beschädigung von
Eigentum
- Revolution, Rebellion, Meuterei, Staatsstreich, Krieg und
Bürgerkrieg
Ãœber Aon
Aon ist der führende globale Dienstleister für Risikomanagement
sowie Versicherungs- und Rückversicherungsmakler und Berater für
Human Resources. Weltweit arbeiten für Aon mehr als 65.000
Mitarbeiter in über 120 Ländern. In Deutschland sind rund 1.700
Mitarbeiter an acht Standorten für das Unternehmen tätig. Die
Deutschlandzentrale ist in Hamburg. Weitere Information über Aon gibt
es unter www.aon.com. Mehr über Aon in Deutschland erfahren Sie unter
www.aon.de. Unter www.aon.com/unitedin2010 können Sie sich über die
globale Partnerschaft zwischen Aon und Manchester United und das
Trikotsponsoring des Vereins durch Aon informieren.
Pressekontakt:
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