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Forum Netzintegrationübergibt Plan N 2.0 mit Empfehlungen zum Um- und Ausbau der Stromnetze an die Regierung

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(ots) -

Sperrfrist: 28.01.2014 17:30
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Dialogforum der Deutschen Umwelthilfe entwickelt
Politikempfehlungen des Plan N von 2010 zum konfliktarmen Umbau der
Stromnetze weiter

Das Forum Netzintegration hat heute in der Landesvertretung
Baden-Württemberg seine neuen Empfehlungen für die Weiterentwicklung
der Stromnetze im Rahmen der Energiewende an die Parlamentarische
Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter (BMUB) und Staatssekretär
Rainer Baake (BMWi) übergeben. Das Dialogforum wurde 2008 von der
Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) initiiert und hatte der damaligen
Bundesregierung im Jahr 2010 erste Handlungsvorschläge zum
konfliktarmen Umbau der Stromtrassen gemacht.

Plan N 2.0 ist - wie sein Vorgänger Plan N von Dezember 2010 - das
Ergebnis eines zweijährigen, intensiven Diskussionsprozesses zwischen
Fachleuten aus Industrie- und Umweltverbänden, Unternehmen der
Energiewirtschaft, Bürgerinitiativen, Netzbetreibern, Naturschützern
sowie Vertretern von Kommunen und Wissenschaftlern. Fast 60 am
Prozess beteiligte Institutionen, Unternehmen, Organisationen und
Verbände haben Plan N 2.0 unterzeichnet.

"Die Akteure des Forums Netzintegration haben bewiesen, dass
Konsens und praktische Empfehlungen für die Energiewende auch bei
widerstreitenden Interessen kein Widerspruch sein müssen. Der lange,
schwierige Diskussionsprozess hat sich gelohnt. Allerdings muss das
Ziel klar sein: Stromnetzausbau für den Export von Braunkohlestrom
werden viele Bürger vor Ort nicht akzeptieren. Und zudem sind bessere
Regelungen für den Wohnumfeldschutz zu entwickeln, um Anwohner von
Stromtrassen so gering wie möglich zu belasten", sagte Peter Ahmels,
der die Abteilung Energie und Klimaschutz bei der DUH leitet.





Ziel des umfassenden Politikpapiers ist es, die neue Infrastruktur
für eine risikoarme Energie-versorgung regional akzeptabel und
gleichzeitig naturverträglich zu gestalten und so ihre Akzeptanz und
mit ihr die der Energiewende insgesamt zu stärken. Plan N 2.0 gibt
deshalb Politikempfehlungen für eine verbesserte und frühzeitige
Bürgerbeteiligung in allen Phasen der Planung, für die technische
Ausgestaltung des Netzum- und -ausbaus und für einen verbesserten
Schutz des Wohnumfeldes zur Entlastung der Anwohner. Möglichkeiten
zur Minimierung des notwendigen Netzausbaus werden ebenso behandelt
wie Vorschläge für einen verbesserten Vogelschutz, eine finanzielle
Teilhabe oder einen Nachteilsausgleich für betroffene Kommunen und
Regionen. Gegenstand der Empfehlungen sind sowohl die
Ãœbertragungsnetze als auch die Verteilnetze.

Rainer Baake, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft
und Energie, unterstrich: "Der zügige Aus- und Umbau der Stromnetze
ist eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende. Um
beim Netzausbau voranzukommen, brauchen wir eine breite Akzeptanz in
der Bevölkerung. Dies wird nur gelingen, wenn wir die Betroffenen in
die Entscheidungsprozesse einbinden und auf ihre Belange eingehen.
Der Plan N 2.0 wird einen wichtigen Beitrag bei der Diskussion um die
weitere Beschleunigung des Netzausbaus leisten."

Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatsekretärin im
BMUB, bekräftigte, dass die Arbeit des Forums Netzintegration eine
wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung der
Bürgerbeteiligungsrechte geschaffen hat. "Wir können die Zustimmung
zur Energiewende steigern, wenn wir die Beteiligung der Bürgerinnen
und Bürger weiter verbessern. Das ist eine wesentliche Voraussetzung
für den Erfolg der Energiewende", sagte Schwarzelühr-Sutter. Gerade
bei den informellen Beteiligungsrechten müssen in den nächsten 1-2
Jahren neue Standards entwickelt und eine enge Verzahnung mit den
formellen Beteiligungsrechten hergestellt werden. "Wir müssen
besonders die Forderung nach einem besseren Schutz für das Wohnumfeld
der Menschen ernst nehmen", so die Staatssekretärin weiter.

Plan N 2.0 wurde heute im Rahmen eines Parlamentarischen Abends im
Kreise der zahlreichen Unterzeichner und Interessierten vorgestellt
und an die Politik übergeben. Im Podiums-gespräch diskutierte Peter
Ahmels mit den Vertretern der Bundesregierung und den neu be-stimmten
Energieexperten aller im Bundestag vertretenen Parteien, wie die
Maßnahmen von Plan N 2.0 zügig umgesetzt werden können.

Das Forum Netzintegration wird seit fünf Jahren vom
Bundesministerium für Umwelt, Natur-schutz und Reaktorsicherheit
(BMU, jetzt BMUB) gefördert. Plan N 2.0 finden Sie im Internet unter
http://l.duh.de/plann20.

www.forum-netzintegration.de

www.duh.de



Pressekontakt:
Dr. Peter Ahmels, DUH, Leiter Energie und Klimaschutz
Tel.: 030 2400867-91, Mobil: 0151 1622 5863, E-Mail: ahmels(at)duh.de

Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im BMUB
Tel.: 030 18305-2032, E-Mail: buero.rita.schwarzeluehr(at)bmub.bund.de

Rainer Baake, Staatssekretär im BMWi
Tel.: 030 18615-6870, E-Mail: buero-st-b(at)bmwi.bund.de

Daniel Hufeisen, DUH, Pressesprecher
Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail: hufeisen(at)duh.de


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