(ots) - Gute Nachrichten sind im Politik-Alltag seltene
Ware. Dies ist eine: Der deutsche Film erfährt weiter eine Förderung,
die ihm gebührt. Das ist auch dringend geboten, denn im reinen
marktkapitalistischen Wettbewerb mit den Hollywood-Blockbustern
können kleine deutsche Produktionen, die naturgemäß das Handicap
deutscher Sprache haben, nicht mithalten. Um auch für den deutschen
Kinomarkt weiter kulturelle Vielfalt zu erhalten, ist die kleine
Regulierungsfunktion der Filmförderung dringend geboten. Es stimmt
ja: Was den Transfer "großer" Kultur von den Metropolen in die weite
Fläche angeht, ist das Kino der kleinste Kultur-Nenner. Und auch da
müssen Kinogänger die Chance haben, sich neben "Batman" Folge eins
bis fünf deutsche Filme anzuschauen, die etwas zu tun haben mit dem
Land, in den wir leben.
Den Einwand der Kläger, wonach die meisten Kinobetreiber nicht
speziell an deutschen Filmen interessiert seien, schmetterten die
Karlsruher Richter mit einem guten Argument ab: Allein im Streitjahr
2004 betrug der Marktanteil deutscher Filme gemessen an den
Kinobesucherzahlen immerhin 23,8 Prozent.
Das Filmförderung noch besser gehen kann, zeigen - wieder einmal -
die sich ihrer ureigenen Kultur sehr selbstgewissen Franzosen. Da
müssen die deutschen Filmemacher vor Neid erblassen: Der Gesamtbetrag
öffentlicher Filmförderung liegt bei uns bei 340 Millionen. In
Frankreich gibt der Staat eine Milliarde für die Kino-Kultur. Da sind
uns die Nachbarn weit voraus.
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Andreas Kathe
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