(ots) - Pilotenvereinigung Cockpit: Arbeitsbedingungen
von ADAC-Piloten unzureichend
Vorstand Handwerg: "Veto des Präsidenten verhinderte Tarifvertrag"
- "Extrem hierarchische Strukturen" Problem für Mitarbeiter
Osnabrück.- Die Pilotenvereinigung Cockpit hat die
Arbeitsbedingungen des fliegenden Personals beim ADAC als
unzureichend kritisiert. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Donnerstag) beklagte Vorstand Jörg Handwerg "streng
hierarchische Strukturen" beim Automobilclub. Seine Gewerkschaft habe
schon vor Jahren versucht, für die ADAC-Piloten einen Tarifvertrag zu
etablieren, sei aber "am massiven Widerstand und dem Veto des
Präsidenten gescheitert".
Mitbestimmung diene "auch dem Schutz der Mitarbeiter", sagte
Handwerg, der selbst Flugkapitän ist. So müssten die Arbeitszeiten
bei Piloten und Rettungsfliegern speziell geregelt werden. Die
Bedingungen beim ADAC seien "wenig geeignet", Arbeitnehmern diesen
Schutz zu bieten. "Ein Tarifvertrag kann ein Fehlverhalten wie vom
Führungspersonal angeordnete Privatflüge mit Diensthelikoptern nicht
verhindern", sagte Handwerg. "Allerdings sind extrem hierarchische
Strukturen immer ein Problem auch für die Mitarbeiter. Denn ein
gewisser Schutz bedarf auch einer Kontrolle - und die ist bei solchen
Strukturen kaum möglich", sagte der Pilotenvorstand.
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